Mann klaut Messer im Supermarkt und raubt damit Zoo-Handlung aus
Dresden - Weil er sich in der Entzugsklinik "eingesperrt" fühlte, entließ sich Frank M. (29) selbst. Prompt verfiel er wieder den Drogen. Im Rausch klaute er ein Messer im Supermarkt, raubte damit das benachbarte Geschäft aus. Im Prozess am Landgericht Dresden gestand Frank sogar einen zweiten Raub!

Im Mai fühlte sich er "eigentlich" ganz gut. "Ich war schon ein paar Tage wach, nahm Drogen", so Frank, der sich am Trachenberger Platz wiederfand.
Was dann passierte, nahmen die Überwachungskameras des dortigen Einkaufszentrums auf.
18.38 Uhr klaute Frank im Supermarkt ein Messer mit 13 Zentimeter langer Klinge (zum Fischeausnehmen). 18.40 Uhr betrat er die benachbarte Zoo-Handlung.
"Ich habe gewartet, bis die letzte Kundin raus war und ging zur Kassiererin", so der Angeklagte. Er hielt ihr das Messer vor, sie öffnete verängstigt die Kasse, Frank griff sich 1000 Euro.
Im Drogenrausch überfiel Frank ein Zoogeschäft

"Ich bin damit sofort ins Casino", so der Spielsüchtige, den aber das schlechte Gewissen plagte.
Am nächsten Tag, als die Drogen alle waren, stellte er sich der Polizei. Weil er an akutem Entzug litt, kam er in eine psychiatrische Klinik. "Das war die beste Entscheidung. Ich werde behandelt und bekomme Medikamente."
Und er gestand den Ermittlern nicht nur den Raub von Trachau: So habe er kurz davor auch einen Laden in Gorbitz ausgenommen. Mit 580 Euro Beute rannte er davon.
"Ich kam aber außer Puste, Passanten holten mich ein. Der Besitzer bekam sein Geld zurück und wollte keine Polizei", so Frank, der sich nicht mehr erinnert, wo genau das überfallene Geschäft war.
Urteil folgt.
Titelfoto: Montage: Steve Schuster