Mechaniker rammt Bus mit Kita-Kindern in Dresden: Jetzt steht er vor Gericht

Dresden - Das hätte schlimm ausgehen können! Weil Daniel W. (44) die Vorfahrt missachtete, rammte er einen Kleinbus mit acht Kindergarten-Kindern an Bord von der Straße in Dresden-Mickten.

Der vorfahrtsberechtigte Kita-Bus (vorn) wurde vom Transporter, in dem Daniel W. saß (hinten), von der Kreuzung gerammt.
Der vorfahrtsberechtigte Kita-Bus (vorn) wurde vom Transporter, in dem Daniel W. saß (hinten), von der Kreuzung gerammt.  © Roland Halkasch

Zum Glück waren alle Knirpse angeschnallt. Dennoch wurden drei Kinder verletzt, auch Betreuerin Kathrin A. (57). Nun saß der Zweiradmechaniker vor der Amtsrichterin.

"Wir kamen von einem Ausflug in Volkersdorf", so Kathrin A., die im Juni 2020 mit ihren Schützlingen auf dem Weg zurück in die Kita "Kleine Fröbelkinder" (freier Träger) war.

An der Ecke Treidlerstraße knallte Daniel W. mit seinem Caterer-Transporter in den Kita-Bus. Der wurde auf die Seite geworfen, stellte sich durch die Wucht wieder auf.

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Drei Kinder sowie Kathrin A. erlitten schwere Prellungen und Schädeltraumata. Von dem Schock für alle ganz zu schweigen.

Angeklagter nach weiterem Unfall verletzt vor Gericht

Feuerwehr und Sanitäter kümmerten sich damals um die kleinen verunfallen Fahrgäste.
Feuerwehr und Sanitäter kümmerten sich damals um die kleinen verunfallen Fahrgäste.  © Roland Halkasch
Kathrin A. (57) hatte acht Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren an Bord, als der Unfall passierte.
Kathrin A. (57) hatte acht Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren an Bord, als der Unfall passierte.  © Peter Schulze
Unfallfahrer Daniel W. (44) wurde nun im Amtsgericht verurteilt.
Unfallfahrer Daniel W. (44) wurde nun im Amtsgericht verurteilt.  © Peter Schulze

Daniel, bei dem auch noch eine geringe Menge Drogen (THC) im Blut festgestellt wurde, blieb unverletzt.

"Ich habe später versucht, mich in der Einrichtung zu entschuldigen", so der Crash-Fahrer fast trotzig. "Aber dort legte man keinen Wert darauf." Der Führerschein wurde ihm nach dem Unfall für einige Zeit entzogen, später zurückgegeben.

Außerdem warf die Anklage ihm vor, im Streit einen Kumpel massiv bedroht und beleidigt zu haben. Auch diese Taten gab der Zweiradmechaniker zu.

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Derzeit lebt er vom Krankengeld, weil er selbst im vergangenen Jahr einen Motorrad-Unfall hatte, an dessen Verletzungen er noch immer laboriert.

Für den Unfall mit den Kita-Kindern und die Bedrohungen kassierte er nun 1800 Euro Strafe.

Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, Peter Schulze

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