Mordkomplott von Großenhain: "Schwarze Witwe" und Komplizen bekommen lebenslänglich!

Dresden - Höchststrafen für höchste Grausamkeit: Im Mordfall Dirk W. (†37) verurteilte das Dresdner Landgericht am Mittwoch dessen Frau Stephanie W. (33), ihren Geliebten Stefan B. (30) sowie das Pärchen Anke F. (52) und Andreas R. (52) allesamt zu lebenslanger Haft. Sie hatten den jungen Vater zusammen über mehrere Tage auf grausamste Weise zu Tode gequält.

Verurteilt: Stephanie W. (33) ermordete mit drei Freunden ihren Mann.
Verurteilt: Stephanie W. (33) ermordete mit drei Freunden ihren Mann.  © Steffen Füssel

Zwei Pärchen zusammen auf einem Bauernhof - so die Zukunftsvision der Killer-Quartetts - doch dafür brauchten sie Geld.

Das sollte von der Sterbegeldversicherung kommen, die Stephanie W. für ihren Mann abgeschlossen hatte.

Aber sie wollte Dirk W. noch aus anderen Gründen loswerden: Sie erwartete von einem anderen Mann Zwillinge und wollte diese zusammen mit Stephan B. aufziehen. Da eine Scheidung vor der Geburt nicht mehr möglich war, musste er sterben.

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So lockte das Quartett Dirk W. am 19. Juni, einem Freitag, auf den Großenhainer Rahmenplatz.

Sie ließen ihn glauben, er könne dort den gemeinsamen Sohn sehen. Stattdessen zerrten ihn Stefan B. und Andreas R. ins Auto, schon dort schlug Anke F. auf ihn ein.

"Es war von Anfang an geplant, dass er getötet werden soll"

Dirk W. (†37) wurde von seiner Ehefrau und deren Komplizen brutal ermordet.
Dirk W. (†37) wurde von seiner Ehefrau und deren Komplizen brutal ermordet.  © privat

In einem Waldstück knüppelte erst Stefan B. mit einem Baseballschläger auf den Brustkorb des Opfers ein. Als der Schläger zerbrach, machte Andreas R. mit einem Bruchstück weiter.

Mehrfach fuhren Stefan B. und Andreas R. erneut in den Wald, denn trotz schwerster Verletzungen lebte Dirk W. weiter. Am Samstag traten beide auf ihn ein - am Sonntag erschlugen sie ihn schließlich mit über 30 Kilogramm schweren Steinen.

"Es war von Anfang an geplant, dass er getötet werden soll", begründete Richter Herbert Pröls (59) das Mordurteil für alle vier. "Ohne Zweifel."

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Bei Stephanie W. und Andreas R. stellte das Gericht zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

Titelfoto: Steffen Füssel

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