Obszön posieren, Boden küssen, Mülleimer ablecken: 19-Jähriger demütigt Jugendlichen (14)
Dresden - Er macht eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Doch den Job ist Mohammad (19) jetzt los. Denn der gebürtige Syrer demütigte und beraubte Jugendliche. Nun war Prozess am Amtsgericht in Dresden.

Mohammad gestand, dass er im Januar 2025 nach Hrensko (Tschechien), fuhr, um dort seinen Dresdner Bekannten Kai M. (14, Name geändert) "abzuziehen".
Er drohte Kai "abzustechen", falls der nicht macht, was Mohammad sagt. Aus Angst blieb der Junge stundenlang in seiner Gewalt.
Mohammad nahm Kai Handy und Kopfhörer ab. Das Opfer musste vor laufender Kamera obszön posieren, den Boden küssen, eine Bank und einen Mülleimer ablecken.
Er forderte 1500 Euro, dann bekäme Kai sein Handy zurück. Weil der Junge nicht zahlte, sprengte der Täter das Telefon.
Mohammad beging noch mehr Taten

Doch wieder in Dresden ging Kai zur Polizei, die seine Kopfhörer ortete: In einer Spielothek in Dresden, wo Mohammad verhaftet wurde.
"Tut mir sehr leid. Ich habe dafür keine Erklärung", so der Täter. Und auf dem Handy von Mohammad entdeckte die Kripo Beweisfotos für noch mehr Taten. So raubte er ebenfalls im Januar in der S-Bahn einem Jungen die Winterjacke. Begründung: "Mir hat die Jacke gefallen."
Mohammad bekam zwei Jahre Haft. Die Strafe wurde unter anderen zur Bewährung ausgesetzt, weil seine Familie inzwischen aus Sachsen wegzog.
Zusätzlich muss er zu einer Therapie, 150 Arbeitsstunden leisten und dem Opfer Schadenersatz für das Handy zahlen.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, IMAGO/Depositphotos