Ohne Fleppen, aber im Rausch: Großer Crash nach wilder Verfolgung
Dresden - Da gingen Realität und Wunsch mächtig auseinander: "Mit den Autos habe ich mich frei gefühlt", erklärte Andy S. (37) dem Amtsrichter in aller Ehrlichkeit.
Einen Führerschein hatte er nicht, die Kennzeichen an den Autos waren falsch und obendrein hatte Andy oft Drogen im Blut.
Als er sich dann auch noch eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte, landete er in U-Haft und vorm Amtsrichter.
Dort gestand er mehr als 20 Taten. Darunter Diebstähle, Urkundenfälschung, Drogengeschäfte, zahlreiche Fahrten ohne Führerschein und die Hatz vom Januar 2022.
Damals sollte der polizeibekannte Kleinkriminelle in einem Opel kontrolliert werden, trat aber aufs Gas. Er raste quer durch Dresdens Westen, gefolgt von Blaulicht. Mit bis zu 100 km/h.
An der Weidentalstraße knallte Andys Opel dann in einen Renault Clio und einen Skoda. Gesamtschaden: mehr als 17.000 Euro.
Im Prozess erklärte er auch, dass er schon mehrfach Drogentherapien abbrach, aber einfach nicht loskam davon. "Aber ich muss davon wegkommen."
Nun hat er sich im Knast Zeithain um ein Therapie-Programm beworben, will es durchziehen. Zeit dafür hat er: Der Richter verurteilte ihn zu zwei Einzelstrafen von zwei Jahren und drei Monaten und zwei Jahren und vier Monaten, die Andy nun absitzen muss.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch & Roland Halkasch