Prozess um den Juwelenraub 2.0: Wie kamen die Akten auf Papas Tablet?

Dresden - Der zweite Remmo-Prozess am Landgericht Dresden. Dort muss sich Jihad (24) wegen Beihilfe verantworten. Er soll vom Einbruch ins Grüne Gewölbe gewusst haben. Jihad schweigt. Bei der Hausdurchsuchung bei ihm fand sich immerhin Erstaunliches.

Jihad R. (24) schweigt zu all den Vorwürfen.
Jihad R. (24) schweigt zu all den Vorwürfen.  © Peter Schulze

Jihad wurde im Mai 2022 kurzzeitig festgenommen, als er den Prozess gegen seinen Bruder Bashir (27) in Dresden besuchte.

"So schnell wie möglich sollte deshalb bei ihm in Berlin durchsucht werden", sagte der Beamte (49), der mit Kollegen die Wohnung der Familie in Kreuzberg aufsuchte. "Wir stellten hauptsächlich Datenträger sicher, aber auch eine Sporttasche wegen eventueller Spuren", so der Kommissar.

Und weiter: "Der Vater spielte auf einem Tablet, saß auf dem Sofa. Er sagte immer 'nur zum Spielen'. Ich habe mir das Gerät trotzdem kurz angesehen. Da lagen Teile der Verfahrensakte drauf!" Natürlich wurde das iPad ebenfalls sichergestellt.

Außerdem kontrollierten die Fahnder ein Zimmer, das von der Familie als "Schlafzimmer der Mädchen" bezeichnet wurde - und zogen unterm Bett Navis hervor. Der Prozess wird fortgesetzt. Ein Urteil fällt voraussichtlich erst im Sommer.

Titelfoto: Peter Schulze

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: