Risiko-Fahrt durch Striesen: Vier Verletzte, weil der Busfahrer bremsen musste

Dresden - Er kannte die Straßen und Streckenführung ganz genau. Und doch fuhr Mark H. (23) laut Justiz im Firmen-Opel so riskant durch Striesen, dass ein Linienbus eine Vollbremsung hinlegen musste. Vier Fahrgäste wurden dadurch verletzt. Jetzt saß der angehende Kaufmann vor der Amtsrichterin.

Autofahrer Mark H. (23) musste vor die Amtsrichterin.
Autofahrer Mark H. (23) musste vor die Amtsrichterin.  © Peter Schulze

Im Oktober bog Mark in die Dornblüthstraße ein. "Ich kenne die Ecke, habe dort jahrelang gewohnt", so der Autofahrer, der beim Abbiegen dem Bus Linie 61 nicht die Vorfahrt gewährte.

Der wiederum hatte gerade einen Radler überholt, fuhr recht weit in der Gegenfahrspur. "Ich musste eine Gefahrenbremsung einleiten, sonst wäre es definitiv zu einer Kollision mit dem Auto gekommen", so der Busfahrer (50).

Die Folgen: Eine Mutter hatte ihr Baby im Arm. Durch den Ruck schlug das Kind gegen eine Halterung. Eine Frau (68), die an der Tür stand, stürzte, erlitt Schulterverletzung und Hörsturz.

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Eine Seniorin flog vom Sitz, knallte gegen ihren Rollator und brach sich Rippen. Auch ihre Tochter, die im Bus stand, wurde verletzt.

In Striesen musste der Linienbus eine Vollbremsung hinlegen.
In Striesen musste der Linienbus eine Vollbremsung hinlegen.  © Peter Schulze

Autofahrer Mark H. muss 1200 Euro an die Verkehrsunfallhilfe zahlen

Per Strafbefehl sollte Mark 1200 Euro zahlen und zwei Monate laufen. Dagegen legte er Einspruch ein und hatte Erfolg. Weil der Opel-Fahrer nicht vorbestraft ist, wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.

Er gilt also weiter als unbescholten, darf den Führerschein behalten. Im Gegenzug zahlt er aber 1200 Euro an die Verkehrsunfallhilfe.

Titelfoto: Peter Schulze

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