Schläger aus Drogenmilieu in U-Haft: Er soll Geschäftspartner brutal attackiert haben

Dresden - Im Milieu herrschen raue Sitten: Derzeit sitzt der Italiener Davide R. (32) vor Gericht. Er soll in Dresden mit Heroin gehandelt haben, ist in U-Haft. Dort sitzt jetzt auch der Tschetschene Khamzat E. (34), der versucht haben soll, sich seinen Anteil an dem Drogengeschäft zu erprügeln.

In einem Haus an der Kesselsdorfer Straße sollen R. und E. aufeinandergetroffen sein.  © Ove Landgraf

Mal sechs Gramm, mal vier Gramm - immer wieder soll Italiener Davide R. mit Heroin gehandelt haben. Doch irgendwann zwischen Februar und März dieses Jahres soll Khamzat E. ihn in ein Haus in der Kesselsdorfer Straße bestellt, dort mit mehreren Mittätern Geld gefordert haben.

"Als der Geschädigte sich weigerte, Geld herauszugeben, soll der Beschuldigte ihn ins Gesicht geschlagen, durchsucht und aus dessen Geldbörse Bargeld in Höhe von 600 Euro an sich genommen haben", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (50).

Anschließend sollen sie ihn in ein Auto gezwungen und zur Vogelwiese gefahren haben.

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"Dort soll der Beschuldigte den Geschädigten aufgefordert haben, weitere 3000 Euro an ihn zu zahlen. Als der Geschädigte die Zahlung verweigerte, soll der Beschuldigte ihn mehrfach geschlagen haben, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen", erklärte Schmidt weiter.

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R. erlitt dabei Schmerzen, dafür durchsuchte das Landeskriminalamt am Dienstag die Wohnung von Khamzat E., ein Richter schickte den mutmaßlichen Schläger in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.

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