Sexfilme mit der Ex auf Porno-Seite gestellt: Böses Nachspiel für potenten Koch

Dresden - Er saß mit hochroten Ohren auf der Anklagebank. Weil sich Thomas N. (37) als Hobby-Pornograf betätigte, muss er jetzt seiner Ex-Freundin (32) nicht nur Schadenersatz zahlen. Die Amtsrichterin brummte dem Koch auch eine Strafe auf.

Thomas N. (37) musste vor die Amtsrichterin treten.
Thomas N. (37) musste vor die Amtsrichterin treten.  © Steffen Füssel

Als Thomas noch mit seiner Ex zusammen war, überredet er sie, den gemeinsamen Sex im Video festzuhalten.

"Er wollte sich das nochmal ansehen und dann löschen", so die Frau. "Von Veröffentlichungen war nie die Rede, dem hätte ich auch nie im Leben zugestimmt."

Doch kaum waren die Streifen im Bett oder in der Küche abgedreht, stellte der Koch sie auf einer öffentlich zugänglichen Porno-Seite unter deftigen Titeln ein.

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Über 100.000 User sahen die erotischen Clips.

Seinem Mandanten ging es nicht darum, die Frau bloßzustellen, sondern vielmehr darum, sich selber zu präsentieren, um "potente Partner" zu finden, erklärte der Verteidiger des geständigen Angeklagten.

Den Sex vor laufender Kamera stellte der Koch ins Netz. (Symbolbild)
Den Sex vor laufender Kamera stellte der Koch ins Netz. (Symbolbild)  © 123RF/dmitrimaruta

Die Frau, die sich zwischenzeitlich getrennt hatte, fand die Videos.

"Ich war geschockt, ich war am Ende, war sogar krank deshalb", sagte sie. Und sie heizte dem Koch mächtig ein: Thomas (neun Vorstrafen) musste nicht nur eine strafbewehrte Unterlassungserklärung unterschreiben und alles löschen. Er muss ihr außerdem 15.000 Euro Schadenersatz zahlen.

Die Amtsrichterin brummte ihm am Montag wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen zusätzlich fünf Monate Haft auf. Die Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt.

Titelfoto: Steffen Füssel

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