So ein Tollpatsch! Einbrecher pennte noch am Tatort ein

Dresden - Von wegen, wer schläft, sündigt nicht! Ausgerechnet sein Nickerchen bringt Erik S. (26) für lange Zeit in den Knast.

Um seinen Drogenbedarf zu finanzieren, wurde Erik S. (26) zum Serieneinbrecher. Bis er am Tatort einpennte ...
Um seinen Drogenbedarf zu finanzieren, wurde Erik S. (26) zum Serieneinbrecher. Bis er am Tatort einpennte ...  © Peter Schulze

Der gebürtige Slowake plünderte immer wieder Keller. Vor "Erschöpfung" schlief er aber an einem Tatort ein. Nun sitzt der Drogenabhängige auf der Anklagebank im Landgericht Dresden.

"Ich nahm nur Werthaltiges", umriss der geständige Erik seine nächtlichen Aktionen. Räder, Werkzeuge, hochwertige Klamotten ließ er aus zahlreichen Kellern mitgehen.

"Die Anklage liest sich wie eine Stadtrundfahrt", konstatierte der Richter. Denn Erik war ab Ende 2020 in sämtlichen Vierteln Dresdens unterwegs. Seine Beute münzte er sofort in Crystal um.

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Doch im Juli 2021 schlief er vor Erschöpfung in einem Keller ein. Den Weckdienst übernahm die Polizei!

Im Februar 2022 bekam er vom Amtsrichter zwei Jahre und sechs Monate Haft für neun nachgewiesene Einbrüche. Während er absitzt, trug die Justiz weitere Einbrüche zusammen, die ihm nun per hinterlassener DNA oder gar Überwachungskamera zugeordnet werden können.

Immerhin listet die neue Anklage 14 weitere Taten auf!

Dresdner Serieneinbrecher erwartet sein Urteil

Die neue Gesamtstrafe könnte nicht nur deutlich höher werden. Das Landgericht könnte Erik auch in eine Entziehungsanstalt einweisen, damit er sein Drogenproblem in den Griff bekommt.

"Also da sehe ich mich ja nicht", so der Angeklagte, der seit dem 13. Lebensjahr Rauschgift konsumiert. "Da sehe ich keine Notwendigkeit. Ich bin jetzt schon zwei Jahre im Knast und nehme dort keine Drogen."

Das letzte Wort hat aber der Richter. Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

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