Sohn zertrümmert Mutter mit Stein das Gesicht und schlitzt ihr dann den Hals auf

Dresden - Mordprozess am Landgericht. Laut Anklage soll der Dresdner Alexander M. (50) seine schlafende Mutter (†84) umgebracht, ihr Gesicht mit einem Stein zertrümmert haben. Seine Schuldfähigkeit soll erheblich vermindert sein.

Der Dresdner Alexander M. (50) wurde in Handschellen zum Mordprozess am Landgericht geführt.
Der Dresdner Alexander M. (50) wurde in Handschellen zum Mordprozess am Landgericht geführt.  © Peter Schulze

M. wurde in Leipzig geboren, wuchs in Rostock auf, kam 1978 nach Dresden. Nach der zehnten Klasse machte er eine Lehre als Elektromaschinenbauer.

Er hatte verschiedene Jobs, verkaufte Handyverträge, wurde immer wieder arbeitslos, trank Alkohol, häufte Schulden an. Beziehungen, aus denen Kinder resultierten, gingen in die Brüche.

2013 sei ihm klar geworden, dass er unter Depressionen leide, so M. "Zukunftsängste. Mir war alles zu viel".

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Nach einer Therapie zog er 2016 zu seiner Mutter in einen Hochhausriesen an der Bundschuhstraße (Johannstadt). Er half im Haushalt und bei den Einkäufen.

Wegen Schmerzen im Bein und Knie habe sie später kaum noch die Wohnung verlassen können, so M. Dieses Jahr ging es ihm wieder schlechter. Er versuchte, sich die Pulsadern aufzuschlitzen, scheiterte.

Angeklagter gesteht die Tat

In diesem Plattenriesen an der Bundschuhstraße in der Johannstadt soll M. seine Mutter Uta (†84) umgebracht haben.
In diesem Plattenriesen an der Bundschuhstraße in der Johannstadt soll M. seine Mutter Uta (†84) umgebracht haben.  © Peter Schulze

Einige Tage später, es war ein Freitag im Februar, drehten sich seine Gedanken wieder um Suizid. Aber: "Ich wollte die Mutti nicht alleine zurücklassen", sagte er. Es sei auch ihr schlechter gegangen, sie habe Fieber gehabt, viel geschlafen, nichts mehr gegessen.

Während seine Mutter auf der Couch schlief, rauchte er auf dem Balkon, sah dort einen Stein (vier Kilo). "Dann habe ich irgendwie den Stein genommen und mehrfach auf sie eingeschlagen", so M.

Laut Staatsanwältin fünfmal kraftvoll aufs Gesicht. Anschließend schlitzte er seiner Mutter mit einem Cuttermesser den Hals auf, der Schnitt 25 Zentimeter lang. "Damit sie nicht leiden muss oder überlebt, ich weiß es nicht", sagte M.

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Nach der Tat wollte er von einem oberen Stockwerk springen, rief noch den Notruf. "Ich bin übers Geländer geklettert, hab's aber nicht geschafft loszulassen." Der Prozess wird fortgesetzt.

Solltet Ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze (2)

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