Steuerhinterziehung! Geschäftsfrauen-Trio angeklagt

Dresden - Drei vietnamesische Geschäftsfrauen mussten sich am Donnerstag im Landgericht verantworten: Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gewerbsmäßige Bandenhehlerei und Steuerhinterziehung vor. Durch ihre Machenschaften entgingen dem Fiskus nach Hochrechnungen etwa knapp 394.000 Euro.

Die Anklage wirft den Vietnamesinnen vor, Dieben ihre Beute abgekauft und diese dann weiter verhökert zu haben. Das Finanzamt blieb bei diesen kriminellen Machenschaften auch außen vor.
Die Anklage wirft den Vietnamesinnen vor, Dieben ihre Beute abgekauft und diese dann weiter verhökert zu haben. Das Finanzamt blieb bei diesen kriminellen Machenschaften auch außen vor.  © Bildmontage: Norbert Neumann

Die Fälle liegen sieben Jahre zurück. Damals betrieben Thi Lan Phuong N. (47), Thi Bich Nga T. (58) und Thi Thuy Nga L. (58) Lebensmittelgeschäfte auf der Pennricher Straße und Warthaer Straße in Dresden und pflegten gute Kontakte zu georgischen Diebesbanden.

Die Langfinger gingen in Sachsen, Berlin, Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt in Drogerie- und Supermärkten auf Beutezug und vertickten ihr Diebesgut (vor allem die Babynahrung "Aptamil", Kaffee, Zigaretten, Lebensmittel sowie Drogerie-Artikel) an die Asiatinnen.

Von diesen "Einkünften" bestritten die Georgier ihren Lebensunterhalt und finanzierten ihren Drogenkonsum.

Stumme Zeugen: Zäher Remmo-Prozess 2.0
Gerichtsprozesse Dresden Stumme Zeugen: Zäher Remmo-Prozess 2.0

Die Vietnamesinnen wiederum veräußerten die geklauten Waren weiter.

Teilweise brachten sie das Diebesgut dafür auch nach Tschechien.

Die Georgier sind bereits verurteilt. Die drei angeklagten Frauen saßen 2017 jeweils mehrere Monate in Untersuchungshaft (zwischen sechs und knapp vier Monaten). Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: