Dresden - Am 7. Oktober 2023 richtete die Hamas auf dem Nova-Festival in Israel ein Massaker an, schlachtete mehr als 300 Besucher ab. Wohl nicht ganz ohne Hintergedanken trug Johann G. (32), angeklagt wegen mehrerer Angriffe auf mutmaßliche und tatsächliche Neonazis, ein T-Shirt des Festivals. Das wurde ihm jetzt abgenommen.
Die Verteidigung kann es nicht nachvollziehen.
"Dass ein Kleidungsstück, auf dem nichts weiter abgedruckt ist als der Name des Festivals, dessen Besucher am 7. Oktober 2023 Opfer des größten Verbrechens an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust wurden, nach Ansicht der Verantwortlichen der JVA Dresden die Sicherheit und Ordnung einer Justizvollzugsanstalt in Deutschland beeinträchtigen soll, ist eine kaum zu ertragende Argumentation", sagte Martin Schaar der "taz".
So sahen es auch einige Demonstranten, die sich am Montag vor dem Oberlandesgericht versammelten und eine Rückgabe forderten.
Die JVA beantwortete eine TAG24-Anfrage am Montag nicht, auch gegenüber der "taz" wollte sie sich zum konkreten Fall nicht äußern.
Grundsätzlich seien aber Kleidungsstücke untersagt, wenn mit ihnen "eine Botschaft gesendet werden soll, die das geregelte Zusammenleben in der Anstalt gefährdet". Die Verteidigung will sich nun an die Strafvollstreckungskammer wenden.