Tochter (12) von Freunden vergewaltigt! Familienvater muss ins Gefängnis

Dresden - Familienvater Ruslan A. (34) floh im Frühjahr 2022 mit Frau, Kindern und Bekannten vor dem Krieg in der Ukraine. Alle kamen in Dresden in einem Hotel unter. Nun muss Ruslan für drei Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Er hatte die Tochter der Freunde vergewaltigt. Das Landgericht Dresden verurteilte ihn jetzt.

Ruslan A. landet jetzt im Knast.
Ruslan A. landet jetzt im Knast.  © Peter Schulze

Laut Anklage fuhr Ruslan mit Tina (*Name geändert, heute 13), der gehörlosen Tochter der befreundeten Familie, nachts im Auto herum. An der Pieschener Allee stoppte er den Skoda, vergewaltigte das Kind.

Ruslan erklärte bei Gericht: "Sie konnte nicht schlafen, da sind wir rumgefahren."

Zuvor habe er mit Tinas Vater Alkohol getrunken.

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"Erst Whisky, und als der alle war, irgendwelchen Schnaps aus der Bar", so der Angeklagte, der im Prozess auch sagte: "Das war normaler Sex."

Das Mädchen konnte irgendwann das Auto verlassen, floh ins Hotel. Eine Gutachterin bestätigte, dass die Wunden mit "großer Gewalt gegen ein sexuell unerfahrenes Mädchen" entstanden.

Ein weiterer Experte ermittelte, dass Ruslan zwar 2,8 Promille hatte, aber fähig war, Auto zu fahren und die Tat zu begehen.

Wegen der Schwere der Tat hatte die Amtsrichterin den Fall anverhandelt, dann aber ans Landgericht gegeben. Und diese Kammer sah zwar, dass der ebenfalls gehörlose Ruslan besonders haftempfindlich ist.

"Aber man darf nicht verkennen, dass ein Kind das Opfer war", so die Richterin in ihrer Urteilsbegründung.

Titelfoto: Peter Schulze

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