Todes-Fahrt von Bahretal: Schleuser in Dresden vor Gericht!

Dresden/Bahretal - Das tödliche Ende einer Schleuserfahrt ist ab dem morgigen Dienstag ein Fall für das Dresdner Schwurgericht. Dort müssen sich der Georgier Gasan P. (23) und der Tadschike Said S. (25) verantworten. Ihr Renault Trafic verunglückte im Juli 2023 bei der Flucht vor der Polizei bei Bahretal. Eine Insassin starb.

In dem verunglückten Transporter entdeckte die Polizei schwerverletzte Flüchtlinge und eine tote Frau.
In dem verunglückten Transporter entdeckte die Polizei schwerverletzte Flüchtlinge und eine tote Frau.  © xcitepress

Gegen 6 Uhr wollte die Bundespolizei den Transporter auf der A17 kontrollieren. Doch Gasan gab Gas. Der Wagen, der sieben Personen ungesichert auf der Ladefläche transportierte, raste durch einen Wildzaun und blieb zertrümmert liegen.

Das Fahrzeug wurde beim Unfall so demoliert, dass die Feuerwehr es erst öffnen musste, ehe Polizei und Sanitäter an die Unfallopfer herankamen. Doch für eine Frau kam jede Hilfe zu spät. Sie starb. Weitere Insassen kamen in Krankenhäuser.

Gasan, ebenfalls verletzt, floh zwar, wurde aber wenig später durch Spürhunde und Heli-Absuche gefasst. Und laut Anklage soll er zuvor im Juni bei fünf weiteren Fahrten insgesamt 37 Flüchtlinge geschleust haben. Ein Urteil soll im März fallen.

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Außerdem beschäftigt sich ab dieser Woche eine weitere Kammer in Dresden mit zwei Polen, die über 30 Flüchtlinge schleusten.

Die Unglücksstelle wurde damals weiträumig abgesperrt. Der verletzte Fahrer des Renault flüchtete, konnte wenig später gefasst werden.
Die Unglücksstelle wurde damals weiträumig abgesperrt. Der verletzte Fahrer des Renault flüchtete, konnte wenig später gefasst werden.  © xcitepress

Am Landgericht Görlitz wird ab dem heutigen Montag gegen zwei Tschechen verhandelt, die 49 Flüchtlinge im Jumper transportierten - mehr als zwölf Stunden eingepfercht auf der kleinen Ladefläche.

Titelfoto: xcitepress

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