Urheberrecht verletzt? Anwalt Hannig (mal wieder) auf der Anklagebank

Dresden - Schon wieder Platzwechsel auf der Anklagebank: Nachdem Anwalt Frank Hannig (50) schon im vergangenen Jahr nicht beruflich, sondern als Angeklagter vor Gericht auftrat, passierte ihm das am Mittwoch erneut.

Anwalt Frank Hannig (50) musste am Mittwoch als Angeklagter ins Dresdner Amtsgericht.
Anwalt Frank Hannig (50) musste am Mittwoch als Angeklagter ins Dresdner Amtsgericht.  © Eric Münch

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sich mit einem Facebook-Video strafbar gemacht zu haben (TAG24 berichtete). Weiterer Ärger mit der Justiz ist schon im Anmarsch...

Einen Prozess wegen Beihilfe zum Subventionsbetrug hat Hannig schon hinter sich. Dieser wurde gegen Zahlung von 1500 Euro eingestellt. 

Jetzt geht es um seine umstrittenen Facebook-Videos. Hannig will Freispruch. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass auf seiner Facebook-Präsenz ein Video zu sehen war, das zwei Jugendliche beim Vandalismus an AfD-Plakaten in Leipzig zeigte. 

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Einer der Gezeigten hat nun Strafantrag wegen der Erkennbarkeit gestellt. Hannig ist sich keiner Straftat bewusst. 

Er erklärt, dass auf seiner Seite nur "ein Link" geteilt wurde - und das auch nicht durch ihn persönlich. 

Hannig erwartet weiterer Ärger

Wer das war und ob der Link tatsächlich das inkriminierte Video enthielt, muss nun vor Gericht geklärt werden. Der Prozess wird fortgesetzt.

Hannig hat noch an anderer Front zu kämpfen: Sein Ex-Mandant - der mutmaßliche Mörder Walter Lübckes (†65) - Stephan Ernst (46) wirft ihm vor, ihn zu einem falschen Geständnis überredet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Kassel prüft, ob Ermittlungen wegen Anstiftens zur falschen Verdächtigung eingeleitet werden. 

Titelfoto: Eric Münch

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