Dresden - Vierbeiner-Zoff vorm Amtsgericht Dresden! Ein Rottweiler und ein anatolischer Hirtenhund (Kangal) aus dem Stadtteil Reick mögen sich nicht sonderlich. Der bissige Knatsch der Bellos eskalierte so, dass ein Herrchen jetzt dem anderen Schmerzensgeld zahlen muss.

Dabei waren die Hunde an jenem Tag im Oktober 2021 nicht mal "persönlich" aufeinandergetroffen. Hussin R. (57) war mit seinem Rottweiler Hector an der Leine auf dem Weg unterwegs, auf dem Erwin G. (23) gerade geradelt kam.

"Ich war auf dem Weg zu meinem Hirtenhund Salo. Und wollte dem Herrn eigentlich zurufen: 'Ich geh dann auch 'ne Runde Gassi!' Wir wollten uns da sozusagen absprechen, weil wir wissen, dass unsere Hunde sich nicht mögen. Aber ich bin gar nicht dazu gekommen, was zu sagen."

Denn Hector riss sich los, stürmte auf Erwin zu, biss in dessen rechtes Bein. Vier Tage lag der Gebissene im Krankenhaus!

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Hussin R. bekam eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. "Mein Mandant bedauert das außerordentlich", sagte sein Anwalt Ulf Israel im Gericht.

Auch Erwin erklärte, dass nicht wirklich absehbar war, was da geschah. Weil Hussin bisher nicht vorbestraft ist, beschloss der Richter einen sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich. Hussin R. zahlt 900 Euro Schmerzensgeld an Erwin G. Im Gegenzug stellt die Justiz das Verfahren ein.