Zugedröhnt im Treppenhaus: Kiffer aus Striesen vor Gericht

Dresden - Zugedröhnt in Striesen! Der gemeinsame Drogenkonsum von Paul S. (32) und Sebastian S. (39) rief erst Retter und Polizei auf den Plan. Danach wurden beide Kiffer ein Fall für die Justiz. Sebastian kassierte bereits eine Strafe. Gegen Kohlebauer Paul wird jetzt am Amtsgericht verhandelt.

Paul S. (32) bestreitet, Drogen auch verkauft zu haben.
Paul S. (32) bestreitet, Drogen auch verkauft zu haben.  © Peter Schulze

"Hilfe! Wir sterben!" Schreiend und zeternd stand Paul im Januar 2021 im Treppenhaus an der Borsbergstraße. Passanten eilten herbei, versuchten, den fast hyperventilierenden Mann zu beruhigen.

"Er sagte, sie hätten was geraucht und nun habe er starke Schmerzen. Sein Kumpel wäre noch in der Wohnung", so ein Zeuge.

Dort saß Mieter Sebastian völlig apathisch am Küchentisch. "Er drehte sich ganz langsam zu mir", so ein Polizist. "Dann sprang er auf und rief: 'Jetzt geht's los!' Er war kaum zu beruhigen."

Jahrhundert-Diebstahl im Grünen Gewölbe: 15 Millionen für Sachsen? Es sieht nicht gut aus ...
Gerichtsprozesse Dresden Jahrhundert-Diebstahl im Grünen Gewölbe: 15 Millionen für Sachsen? Es sieht nicht gut aus ...

Durch den Mief und das Gebaren der Männer war schnell klar: Sie hatten reichlich Marihuana geraucht. "Das hätte sogar ein Laie bemerkt", so der Beamte.

Laut Anklage hatte Paul kurz zuvor drei Kilo Marihuana an Sebastian in dessen Wohnung verkauft. Tatsächlich fand sich die Menge vor Ort. Und Sebastian kassierte dafür bereits eine Strafe (22 Monate Haft). Doch Paul bestreitet, der Verkäufer gewesen zu sein.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: