Zwölf Anklagen: Süchtiger Einbrecher steht schon wieder vor Gericht!

Dresden - Zwölf auf einen Streich. Am Amtsgericht Dresden verlas die Staatsanwältin ein Dutzend Anklagen gegen Michael F. (27). Der gelernte Gebäudereiniger brach in Keller und Wohnungen ein, um seine Sucht zu finanzieren. Aber im Drogenrausch wurde er auch rabiat. So biss er laut Anklage seine damalige Lebensgefährtin.

Michael F. (27) hat ein Dutzend Anklagen am Amtsgericht Dresden am Hals.
Michael F. (27) hat ein Dutzend Anklagen am Amtsgericht Dresden am Hals.  © Peter Schulze

Im ersten Lockdown verlor Michael, der damals als Ladenbauer arbeitete, seinen Job. Um trotzdem eine tägliche Ration Crystal zu finanzieren, brach er ein, klaute, was er kriegen konnte.

Nicht immer erfolgreich: Mal tappte er in eine Überwachungskamera, mal scheiterte er trotz Brecheisen an der Tür. Ein andermal hatte der, den er beklauen wollte, die Wohnung bereits geräumt.

Er mauste trotzdem reichlich Lebensmittel, Werkzeug, Räder, sogar Paintball-Equipment. Einmal klaute Michael Münzen, die er an einen Juwelier für 300 Euro verscherbelte.

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"Ich brauchte das Geld für Drogen", so der geständige Michael, der deshalb oft Streit mit seiner damaligen Freundin hatte. "Sie war dagegen", so Michael, der trotzdem immer wieder zugedröhnt in der Wohnung erschien.

Prompt gab es Zoff. Dabei würgte und schlug Michael die Frau, biss ihr gar in Arme und Beine. "Wir hatten immer Streit wegen der Drogen", so Michael, der seinerseits die Frau anzeigte, weil auch sie ihn angegriffen haben soll.

Nun sitzt der Täter in U-Haft. Nicht zum ersten Mal. Er saß schon mehrere Jahre wegen Brandstiftung. Ob und wie lange Michael diesmal hinter Gitter muss, entscheidet der Richter in den nächsten Tagen.

Titelfoto: Peter Schulze

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