Anderes Auto auf A5 rücksichtslos in die Leitplanke gedrückt: 33-Jähriger muss ins Gefängnis

Frankfurt am Main - Wegen eines absichtlich verursachten Unfalls und Nötigung auf der Autobahn 5 muss ein 33 Jahre alter Mann für zwei Jahre und acht Monate ins Gefängnis.

Für zwei Jahre und acht Monate muss der 33-Jährige jetzt in Haft. (Symbolbild)
Für zwei Jahre und acht Monate muss der 33-Jährige jetzt in Haft. (Symbolbild)  © 123RF/Allan Swart

Das Amtsgericht Frankfurt verurteilte den Autofahrer aus dem Landkreis Mayen-Koblenz am Dienstag wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung.

Dem Urteil zufolge hatte er im Juni 2021 auf der A5 Richtung Kassel ein anderes Fahrzeug von links bedrängt und an die rechte Leitplanke gedrückt.

Das Auto wurde erheblich beschädigt - die Fahrerin war mit einem Schleudertrauma eine Woche lang krankgeschrieben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Laut Anklage hatte sich der 33-Jährige über ein vorausgegangenes Überholmanöver der Frau geärgert, die seiner Ansicht nach zu weit nach links ausgebrochen war.

Vor Gericht schob er den Unfall auf einen technischen Defekt oder aber die Tatsache, dass er kurzzeitig die Hände vom Lenkrad gelassen habe. Beides nahmen ihm die Richter jedoch nicht ab.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, doch das Gericht unterstellte dem Angeklagten volle Absicht bei seinem Manöver.
Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, doch das Gericht unterstellte dem Angeklagten volle Absicht bei seinem Manöver.  © dpa/Frederik von Erichsen

Ein Gutachter habe zweifelsfrei festgestellt, dass sein Auto technisch in Ordnung gewesen sei. Bei einem kurzzeitigen Loslassen des Lenkrads verreiße dieses schließlich auch nicht, sagte die Amtsrichterin. Der Angeklagte habe den Unfall vielmehr absichtlich herbeigeführt.

Das Gericht setzte darüber hinaus eine Führerscheinsperre von zwei Jahren fest und zog das Auto - als Tatwerkzeug - ein. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.

Titelfoto: 123RF/Allan Swart

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