Polizeibeamter tritt Mann mit Knie in den Oberschenkel und wird verurteilt

Frankfurt am Main - Nach einem körperlichen Übergriff bei einer Personenkontrolle und Blutentnahme ist ein Polizeibeamter am Dienstag vom Landgericht Frankfurt zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt worden.

Bei einer Personenkontrolle mit Blutentnahme trat der Polizeibeamte dem Geschädigten mit seinem Knie gegen den Oberschenkel. Das Landgericht Frankfurt verhängte nun eine Geldstrafe in Höhe von 7200 Euro. (Symbolfoto)
Bei einer Personenkontrolle mit Blutentnahme trat der Polizeibeamte dem Geschädigten mit seinem Knie gegen den Oberschenkel. Das Landgericht Frankfurt verhängte nun eine Geldstrafe in Höhe von 7200 Euro. (Symbolfoto)  © Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa

7200 Euro (90 Tagessätze) soll der Polizist dem Urteil nach zahlen.

Die Richter gingen von einem minderschweren Fall der Körperverletzung im Amt aus und setzten die ursprünglich vom Amtsgericht verhängte Bewährungsstrafe gegen den 50-Jährigen von sechs Monaten erheblich herab.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Der erheblich alkoholisierte Geschädigte war im Oktober 2019 unter dem Verdacht der Unfallflucht in das Frankfurter Polizeipräsidium gebracht worden.

Dort widersetzte er sich offenbar der Personenkontrolle und der Blutentnahme.

Der Beamte stieß ihm daraufhin heftig mit dem Knie gegen den Oberschenkel und fügte ihm dadurch erhebliche Schmerzen zu.

Im Berufungsprozess war von einer "Gemengelage" die Rede - gleichwohl habe sich der Beamte unangemessen verhalten.

Das Gericht sah gleichwohl eine Geldstrafe für ausreichend an.

Titelfoto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa

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