Sechs Jungen betäubt uns sexuell missbraucht: Anklage gegen Ex-Fußballtrainer erhoben

Frankfurt am Main/Wiesbaden - Ein früherer Nachwuchstrainer des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ist wegen des Verdachts auf sexuelle Übergriffe auf minderjährige Jungen angeklagt worden.

Der 35-Jährige soll sechs minderjährige Jungen in seine Wohnung eingeladen und dann mit Alkohol und Schlafmittel betäubt haben. Anschließend habe er sich sexuell an ihnen vergangenen. (Symbolbild)
Der 35-Jährige soll sechs minderjährige Jungen in seine Wohnung eingeladen und dann mit Alkohol und Schlafmittel betäubt haben. Anschließend habe er sich sexuell an ihnen vergangenen. (Symbolbild)  © 123rf/koonsiri

Dem 35-jährigen Sven B. werden Vergewaltigung, sexuelle Nötigung unter Ausnutzung eingeschränkter Willens- oder Äußerungsfähigkeit, sexueller Missbrauch von Kindern, Herstellung kinder- und jugendpornografischer Inhalte sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Dies teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Der Mann war am 9. Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden. Seitdem befinde er sich in Untersuchungshaft, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Der SV Wehen Wiesbaden hatte im vergangenen Dezember erklärt, es handele sich um einen ehemaligen Jugendtrainer, der nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort freigestellt und dann fristlos entlassen worden sei.

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Der frühere Trainer soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwischen dem 9. und 26. Oktober vergangenen Jahres einen Zehnjährigen sowie fünf 14- bis 17-Jährige unter Verwendung einer falschen Identität und Vorspiegelung einer tatsächlich nicht bestehenden Bedrohungslage kontaktiert haben.

Unter seinem richtigen Namen habe er sich dann als Vertrauensperson und Helfer angeboten und die Minderjährigen in seine Wohnung eingeladen.

Der Angeklagte soll seinen Opfern Alkohol und mit Schlafmittel versetzte Schokodrops gegeben haben

Dort habe er sie mit Alkohol sowie mit Schlafmittel versetzten Schokodrops betäubt und an den hilflosen Opfern sexuelle Handlungen vorgenommen. Die Taten soll er mit seinem Mobiltelefon gefilmt haben.

Zu den Tatvorwürfen habe er sich bislang nicht geäußert, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Wegen des Verdachts auf ähnlich gelagerte Taten in der Vergangenheit werde noch ermittelt.

Das Ermittlungsverfahren wird den Angaben zufolge seit Juni 2021 geführt. Verhandlungstermine stehen noch nicht fest.

Titelfoto: 123rf/koonsiri

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