Block-Prozess: Steakhouse-Erbin erklärt Bargeldabhebungen mit Gärtner
Hamburg - Nach einer dreiwöchigen Unterbrechung wurde der Kindesentführungs-Prozess gegen Christina Block (52) am Freitag vor dem Hamburger Landgericht fortgesetzt. Mit einem neuen Anwalt-Team stellte sich die Unternehmerin den Fragen der Richterin. Zuvor hatte die Steakhouse-Erbin eine ausführliche Einlassung zu den Vorwürfen abgegeben. Sie betont weiterhin, nicht schuldig zu sein.

Die Fortsetzung des Prozesses begann mit einer weiteren Neuerung im Team von Christina Block.
Nachdem sich die vierfache Mutter vergangene Woche überraschend von ihrem bisherigen Pflichtverteidiger Otmar Kury getrennt hatte, trat Ingo Bott erstmals in dieser Rolle am Freitag auf.
Unterstützt wurde er dabei von der Anwältin Paula Wlodarek, die 30-Jährige arbeitet ebenfalls in Botts in Düsseldorf ansässiger Kanzlei "Plan A".
Grundlegende Informationen zu dem Prozess sind in folgendem Artikel zu finden: "Christina Block vor Gericht: Darum geht's im Kindesentführungs-Prozess".
TAG24 war vor Ort und berichtete in einem Liveblog vom vierten Prozesstag.
Update, 16.30 Uhr: Statement von Block-Anwalt Ingo Bott zum Prozesstag
Zu den Fragen der Richterin äußert sich Block-Anwalt Bott folgendermaßen: "Ich finde, die Fragen der vorsitzenden Richterin waren sehr konsequent an der Anklage orientiert. Ich hätte mir aber gewünscht, dass auch das, was hier aus Sicht der Verteidigung im Raum steht, die Entziehung der Kinder aus August 2021, noch mehr zur Sprache gekommen wäre."
Weiter erklärt der neue Pflichtverteidiger: "Ich hätte mir gewünscht, dass die Richterin auch fragt: Wer sind eigentlich diese Kinder? Wie sind sie aufgewachsen und müssen wir uns Sorgen machen? Die vorsitzende Richterin hat heute zu einer, wie ich finde, unzureichend formulierten Anklage versucht, Informationen zu bekommen, und hat tatsächlich sehr konsequente Nachfragen gestellt."
Hinsichtlich der Angeklagten hat Bott auch hier eine klare Meinung: "Ich finde, Frau Block hat alle Fragen authentisch und vollständig beantwortet. Natürlich ist es nach so einem Tag vermeintlich verlockend zu sagen: 'Die wurde in die Mangel genommen.' Alle Fragen wurden aber vollständig und schlüssig beantwortet."

Update, 16.08 Uhr: Rechtsanwalt von Hensel mit Statement über den Prozesstag
Philip von der Meden, Rechtsanwalt von Nebenkläger Hensel nach dem Prozess: "Wenn man sich Frau Block in ihrer Rolle anschaut, hat man manchmal schon ein bisschen Mitleid. Ich hoffe sehr, dass es Frau Block gelingen wird, die Schuld nicht nur bei den anderen zu suchen, sondern eher bei sich selbst."
Außerdem erklärt er weiter: "Frau Block hat ja auch eine sympathische Seite. Aber man muss sagen, sie hat sich hier in eine Situation gebracht, die für alle ganz fürchterlich ist. Und ich hoffe sehr, dass sie es schafft da herauszukommen."
Zum Auftreten der Richterin äußert sich Meden folgendermaßen: "Die Richterin sei durchaus bestimmt und lässt sich da nicht die Butter vom Brot nehmen. Aber es ist gleichzeitig so, dass man sagen muss: für einen Strafprozess ist das nichts Ungewöhnliches. Es ist so, dass Gerichte nicht einfach Einlassungen Angeklagter entgegennehmen dürfen", erklärt der Anwalt abschließend.
Sondern klar ist: Angeklagte müssen streng befragt werden, damit geprüft werden könne, ob das Ganze Substanz habe.

Update, 16 Uhr: Der vierte Prozesstag ist zu Ende
Der vierte Prozesstag endet nicht wie an Tag drei mit Applaus für Block. Vielmehr stehen Fragezeichen und ungläubige Blicke im Publikum im Raum.
Die Erbin wisse, wie "irre" sich das alles heute anhört, doch damals - besonders im Dezember 2023 - sei vieles an ihr vorbeigegangen, so Block.
Der Prozess wird am 19. August fortgesetzt.

Update, 15.57 Uhr: Weshalb Block beim Aufeinandertreffen mit Kindern nicht die Polizei gerufen hat
Ebenso möchte die Vorsitzende wissen, warum Block beim Anblick von fünf vermummten Männern in dem Bauernhaus, in dem sie am 1. Januar 2024 ihre Kinder Klara und Theodor in Süddeutschland angetroffen hat, nicht die Polizei verständigt habe.
"Ich wusste von O., dass ich nicht die Polizei informieren soll [...] und habe nur an die Kinder gedacht", erklärt die 52-Jährige. Zudem habe sie von ihrem Lebensgefährten Delling gegen 19 oder 20 Uhr erfahren, dass die Polizei bereits informiert war.
Update, 15.49 Uhr: Unternehmerin nimmt ihre Mutter in Schutz
Block hatte von O. am 1. Januar 2024 die Nachricht bekommen, dass ihre Kinder in Stuttgart seien. Die Richterin möchte wissen, weshalb die Steakhouse-Erbin nicht sofort gefragt hat, was denn überhaupt mit ihren Kindern sei.
Die Unternehmerin entgegnet: "Ich habe nachgefragt, so eine Stunde, eineinhalb später." Darauf habe O. nur "your mama" gesagt und sei anderen Fragen ausgewichen. O. habe dann nur noch gesagt, Block solle schnell nach Stuttgart kommen.
Im Zusammenhang mit Blocks Aussage, sie habe erst später erfahren, dass ihre Mutter vor ihrem Tod 120.000 Euro in bar abgehoben habe, hakt die Richterin nach: "Frau Block, was soll man daraus schließen?" Block antwortet: "Ich weiß nur, dass meine Mutter niemals eine solche Entführung in Auftrag gegeben hätte".
Update, 15.41 Uhr: O. erkundigt sich bei Block über die Silvester-Nacht
Gegen Ende fragt die Richterin Frau Block, ob sie gegenüber O. ihre Verwunderung zum Ausdruck gebracht habe, als diese am 31. Dezember 2023 per Textnachricht wissen wollte, wie Theo und Klara mit ihrem Vater Silvester feiern.
"Ich glaube nicht, ich war wieder nur in meinem Film, was meine Kinder wohl gerade machen", erklärt die 52-Jährige. Die Unternehmerin wisse aber, wie verdächtig diese Situation im Nachhinein scheint. Damals habe sie sich nichts dabei gedacht.
Update, 15.09 Uhr: Block verzweifelt: "Ich muss mich sammeln"
Nach einer kurzen Pause geht es weiter im Prozess. Es kommt erneut zu Diskussionen zwischen Bott und der Richterin. Der Grund: Ein Konzept eines Kindespsychologen, den Block zur Hilfe gerufen hatte.
"Ich bin und war der Überzeugung, dass meine Kinder in einer nicht sicheren Umgebung sind, in einer Gefahr", so Block. Der Psychologe sei Experte für sensible Rückführungen im Sinne des Kindeswohls. Hintergrund der Frage der Richterin ist, dass Block ein Jahr später dieses Konzept an O. weiterleitete mit den Worten: "Falls du es gebrauchen kannst".
Auf die Frage, inwiefern O. das Konzept hätte gebrauchen können, antwortete die Steakhouse-Erbin: "Ich war einfach verzweifelt und hatte keinen Hintergedanken. Das war auf gar keinen Fall ein Auftrag […] Das Konzept sollte meine Kinder ja schützen." Die gewaltvolle Entführung sei genau das Gegenteil des erarbeiteten Konzepts gewesen.
Unter der Befragung der Richterin gerät Block immer weiter unter Druck. "Ich muss mich erstmal sammeln", so die 52-Jährige, die immer wieder versucht der Richterin, ihre Verzweiflung zu vermitteln.
Update, 14.33 Uhr: Block hob 105.000 Euro in bar ab
Größerer Bargeldabhebungen von insgesamt 105.000 Euro zwischen August und Oktober 2023 erklärte Block unter anderem mit der Bezahlung eines Gärtners: "In der Zeit habe ich das Grundstück von meiner Mutter, die ja verstorben ist, geerbt", erklärt Block mittlerweile sichtlich mitgenommen.
Das Geld sei demnach für Gartenarbeiten gewesen, die ihre Mutter noch vor ihrem Tod in Auftrag gegeben habe.
Update, 14.30 Uhr: "Der Patriarch möchte die Kinder so schnell wie möglich sehen"
"Der Patriarch möchte die Kinder so schnell wie möglich sehen" – so soll sich Block im Rahmen einer Vereinbarung gegenüber einem israelischen Journalisten geäußert haben. Hintergrund dieser Aussage sei gewesen, dass ihr Vater, Eugen Block, seine Enkelkinder gerne wiedersehen wolle.
Der Journalist habe ihr daraufhin in Aussicht gestellt, eine entsprechende schriftliche Vereinbarung an Stephan Hensel heranzutragen.
Update, 14.23 Uhr: Hensel stichelt gegen Block
Es kommt zu Sticheleien zwischen Block und ihrem Ex-Mann Hensel, die von der Richterin unterbunden werden müssen.
Immer wieder fängt Hensel an zu lachen. Auf die Frage von Pflichtverteidiger Ingo Bott, ob er sich nicht äußern möchte, meint er: "Würde ich gerne".

Update, 14.09 Uhr: Israeli hat Kontakt zu früherer Detektei gesucht
Aus dem Notizbuch geht auch hervor, dass Herr B. Kontakt zu Herrn M. aus der früheren Detektei gesucht habe. Dieser sei für die "Koordination mit den Entführern" zuständig gewesen.
Den Namen von M. habe Frau Block selbst in das "Büchlein von Herrn B" geschrieben, wie sie der Richterin bestätigte. Die anderen Einträge könne sich die Unternehmerin jedoch nicht erklären.
Update, 13.55 Uhr: Block streitet ab, verdächtige Mails zu kennen
An das Überwachungssystem (GoPros) in der Hecke waren zwei Handys angeschlossen. Darauf fand die dänischen Polizei auch einen mutmaßlichen E-Mail-Verkehr mit Frau Block.
Auch die E-Mails kenne sie nicht, betont Block. Textstellen darin, die wie Aufträge von ihr wirken könnten, seien in Wahrheit Auszüge aus einem Schreiben an einen israelischen Richter gewesen, den sie für ein mögliches Umgangsrecht mit ihren Kindern um Hilfe gebeten hatte.
Die Frage der Richterin, ob sie den mal ein Prepaid-Handy besessen habe, bejahte Frau Block. Dieses sei ihr 2022 von B. gegeben worden, weil sie Angst hatten, dass ihr Ex-Mann sie abhören könnte.
Update, 13.49 Uhr: Notizbucheinträge weisen auf Überwachungssystem bei Hensel hin
Weitere Notizbucheinträge des Israelis zeigen Hinweise auf Überwachungssysteme in Dänemark.
Über die Installation von Überwachungssystemen auf dem Areal von Hensel in Dänemark habe Block keine Kenntnisse gehabt, so die Unternehmerin. Auch von Kameras in der Hecken habe die Steakhouse-Erbin erst im Nachhinein erfahren.
Update, 13:36 Uhr: Offenbar Observation der Familie in Dänemark in Auftrag gegeben
Der Auftrag der Firma sei stets nur auf die Cyber-Sicherheit des Hotels bezogen gewesen. Aus einem Notizbuch von Herrn B. von der israelischen Firma gehe - wie die Richterin Block vorhielt - allerdings hervor, dass bereits im Januar 2023 eine Observation der Familie in Dänemark in Auftrag gegeben worden sei.
Unter anderem sei dort auch von der Lebensgefährtin von Hensel die Rede gewesen, obwohl Frau Block ausgesagt hatte, B. und seine "rechte Hand" O. erst viel später über ihre familienrechtliche Situation aufgeklärt zu haben.

Update, 13.29 Uhr: Kontakt im Hafen soll keine Empfehlung ausgesprochen haben
Die Richterin erklärt: Der Kontakt im Hafen habe in einer Vernehmung im Zuge des Prozesses ausgesagt, die israelische Firma nicht zu kennen und dementsprechend auch keine Empfehlung gegenüber C. ausgesprochen zu haben.
Und Block? Dazu könne sie nichts sagen, so die Unternehmerin. Sie habe mit dem Kontakt nie über Cyber-Sicherheit gesprochen, da alles über C. gelaufen sei.
Update, 13.13 Uhr: Prozess nach der Pause geht weiter
Die Mittagspause ist vorbei und der Prozesstag geht weiter.
Familienanwalt C. habe über seine "Kontakte im Hafen" die Empfehlung für das israelisches Security-Unternehmen bekommen.
"Deswegen kam mir das auch alles so verlässlich und professionell vor, weil ich dachte, dass sie auch im Hafen andere Kunden hatten", so Block. Zunächst war die Firma aufgrund von möglichen Cyber-Attacken auf das Élysée-Hotel engagiert worden. C. sitzt im Aufsichtsrat des Hotels.

Update, 11.53 Uhr: Nach einer Pause geht es mit Details zur Entführung weiter
Es folgt eine Mittagspause bis circa 13 Uhr.
Nach der Pause solle es unter anderem um das israelische Security-Unternehmen des noch immer flüchtigen Herrn B. gehen, welches die Entführung der Block-Kinder in der Silvesternacht 2023 ohne das Wissen von Christina Block durchgeführt haben soll.

Update, 11.36 Uhr: Unternehmerin bricht in Tränen aus
Es sei Block bis heute nicht klar, warum ihre Kinder einen Alarmknopf von der dänischen Polizei bekommen haben.
Auf die Frage der Richterin, ob Frau Block mal der Gedanke gekommen sei, dass ihre Kinder nicht von ihr abgeholt werden möchten und deswegen diesen Alarmknopf getragen haben, antwortete diese: "Nein, kein einziges Mal. Es war für mich klar, dass sie von meinem Ex-Mann manipuliert worden sind."
Erst Mitte 2023 habe sie zum ersten Mal darüber nachgedacht, dass ihre Kinder nicht mehr zu ihr wollen. "Irgendwann habe ich gedacht, dass ich mich damit abfinden muss, dass meine Kinder dieses Bild von mir haben", so Bock, die daraufhin in Tränen ausbricht und sich auf das negative Bild bezieht, das der Vater von ihr gezeichnet habe.
Update, 11.31 Uhr: Block benennt Familienanwalt als "Problemlöser"
Die Unternehmerin bezeichnet den Familienanwalt und ebenfalls Angeklagten C. als "Problemlöser" der Block-Familie - sowohl für das Unternehmen als auch privat.
C. habe ihr unter anderem auch gesagt, dass es auch rechtens sei, ihre Kinder "gegen ihren Willen" mitzunehmen. "Das war aber überhaupt nicht in meinem Sinne", betonte die 52-Jährige
Für Block sei immer klar gewesen, dass sich ihre Kinder nicht wehren würden. Sie sei davon überzeugt gewesen, sie würde ihre Kinder befreien.
Update, 11.24 Uhr: Die Steakhouse-Erbin schildert Pläne der neuen Detektei
Auch damals habe es mehrere Überlegungen gegeben, wie man die Kinder nach Deutschland zurückholen könne. Herr M. von der neu beauftragten Detektei habe unter anderem den Vorschlag gemacht, eine vermeintliche Lehrerin in die dänische Schule der Kinder einzuschleusen, die möglicherweise einen Ausflug mit ihnen organisieren könnte, berichtet Block. Heute wisse sie, wie "abenteuerlich" diese Idee klinge.
"Aber damals habe ich gedacht, das könnte ja vielleicht funktionieren", gesteht die Unternehmerin.
Eine weitere Idee von Herrn M. bestand darin, mit Hilfe einer Maskenbildnerin eine Doppelgängerin der Lebensgefährtin von Herrn Hensel zu erschaffen, um so an Theo und Klara heranzukommen.
Update, 11.13 Uhr: Block zahlt 100.000 Euro an neue Detektei
Im Sommer 2022 habe Block erneut eine Firma mit einer Hintergrundrecherche beauftragt. Unter anderem wollte die Steakhouse-Erbin wissen: "Wie finanziert mein Ex-Mann das Leben meiner Kinder?".
Unterhalt habe sie keinen gezahlt, obwohl die Forderung von Herrn Hensel "sehr schnell" gekommen sei, nachdem dieser die Kinder Theo und Klara in Dänemark behalten habe. Hensel schüttelt bei Blocks Aussagen immer wieder den Kopf und lächelt ungläubig.
Über 100.000 Euro habe sie der neuen Detektei gezahlt. Einen großen Teil davon habe ihre Mutter getragen. "Alleine hätte ich das alles gar nicht stemmen können, ich bekomme ja kein Gehalt", so Block.

Update, 11.08 Uhr: Pläne hätten "nicht ganz legal" ausgeführt werden können
Herr S. soll nach seiner polizeilichen Aussage gegenüber Frau Block Bedenken geäußert haben, dass die "Pläne" in Teilen "nicht ganz legal" ausgeführt werden könnten.
An ein solches Gespräch erinnerte sich Frau Block nicht. Die Unternehmerin sei aufgrund ihrer Aufenthaltsbestimmung für die Kinder stets davon ausgegangen, rechtens zu handeln.
Update, 10.56 Uhr: Steakhouse-Erbin äußert sich weiter zum "Plan" mit dem Boot
Die Richterin möchte wissen, wer an dem "Plan" beteiligt gewesen wäre, mit einem Boot über die Fjorde zu fahren, um auf diese Weise zu den Kindern zu gelangen. Block widerspricht dem Begriff "Plan" entschieden und stellt klar: Es habe sich lediglich um "eine Idee in meinem Notizbuch" gehandelt.
Zudem habe ihr eine dänische Familienrechtlerin zuvor versichert, dass es nicht rechtswidrig sei, ihre Kinder mitzunehmen, sollte sie sie tatsächlich antreffen.
In ihren Überlegungen sei Herr S. von der Detektei einbezogen gewesen; über weitere potenzielle Beteiligte habe man sich keine Gedanken gemacht.
Wäre es allerdings zu einer Umsetzung gekommen, "hätte vermutlich Gerhard [Delling] auf uns gewartet und uns abgeholt. Wir haben uns natürlich gefragt, wie wir von dort wieder wegkommen", erklärt Block weiter. Sollte sich eines der Kinder geweigert haben mitzukommen, sei Gewalt "nie eine Lösung" gewesen, betont die Steakhaus-Erbin.
Update, 10.48 Uhr: Prozess geht nach kurzer Pause weiter
Nach kurzer Beratung seitens der Kammer geht der Prozess weiter.
Die vorsitzende Richterin stellt weiterhin Fragen, allerdings keine, die "elektronische Speichermedien" betreffen.
Update, 10.29 Uhr: Kammer zieht sich zur Beratung zurück
Es folgt eine kurze Pause, weil sich die Kammer zur Beratung zurückzieht.
Die Verteidigung hatte einheitlich Widerspruch gegen die Verwertung des Tagebuchs und weitere "IT-Speicher" eingelegt, solange sie nicht "rechtens" als Beweismittel eingeführt werden.
Hintergrund ist der Vorwurf, dass die Ermittlungen voreilig zu Lasten von Block abgeschlossen worden seien.

Update, 10.10 Uhr: Diskussion zwischen Bott und Richterin entfacht
Aktuell gibt es Streit um eine Frage der Richterin: Ob sich Frau Block zu einem Tagebucheintrag ihrerseits zu dem Thema äußert, führt zu Diskussionen zwischen Verteidiger Bott und der Richterin. Das Tagebuch befinde sich auf einem Handy von Block, was bislang nicht beschlagnahmt, sondern "lediglich gesichtet" wurde, so Bott.
Bott möchte das digitale Tagebuch "sauber und fair" als Beweismittel einführen, während die Richterin darauf beruht, dass es sich dabei lediglich um eine Frage und keine Beweismitteleinführung handle. Frau Block erklärt dazu: "Ich vertraue da meiner Verteidigung."
Update, 9.59 Uhr: Auch Delling sei in Gesprächen mit Detektei verwickelt gewesen
Laut einer Aussage von Herrn S. von der Detektei, der von Eugen Block beauftragt wurde, sei bei einem der Gespräche zwischen Herrn S. und Unternehmerin Block auch Herr Delling anwesend gewesen.
Dabei sei es darum gegangen, Möglichkeiten zu finden, mit den Kindern in Dänemark in Kontakt zu kommen, ohne Beisein des Vaters und seiner neuen Lebensgefährtin.
"Daran erinnere ich mich nicht mehr", so Block, die nochmal betonte, dass jedes Elternteil in ihrer Situation unbedingt hätte wissen wollen, wie es den Kindern gehe und sie nie etwas rechtswidriges gemacht oder geplant hätte.

Update, 9.52 Uhr: Die Richterin stellt Fragen an die Steakhouse-Erbin
Die vorsitzende Richterin beginnt mit der Befragung. Wer war der Auftraggeber jener Detektei, die etwa sechs Wochen nachdem Klara und Hensel im August 2021 – entgegen der Absprache – nicht von ihrem Vater Stephan Hensel (51) nach Deutschland zurückgebracht worden waren, damit beauftragt wurde, Informationen über die Kinder von Frau Block und ihrem Ex-Partner zu sammeln?
Die Idee sei von ihrem Vater gekommen, es sei aber natürlich auch in "meinem Sinne gewesen". "Ich wollte natürlich wissen, wie es meinen Kindern geht", gesteht Block. Die Richterin fragt weiter, wie es dann sein kann, dass sowohl Rechnungen der Detektei, direkt an Frau Block als auch an ihren Vater Eugen Block (84) gegangen sind.
Der Detektiv habe auch einen "Hintergrundcheck" zu Hensel gefertigt, ein Bewegungsbild des Ex-Mannes und der Kinder erstellt und Sozialen Medien überprüft.

Update, 9.43 Uhr: Prozesstag startet mit Befragung von Block
Der vierte Prozesstag ist gestartet. Direkt zu Beginn geht es da weiter, wo es aufgehört hat.
Die Befragung von Unternehmerin Block geht los.

Update, 9.17 Uhr: Block, Delling und Anwälte treffen ein
Um 9.30 Uhr soll der vierte Prozesstag offiziell starten. Knapp zehn Minuten vorher sind Steakhouse-Erbin Christina Block (52) und ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (66) im Landgericht eingetroffen.
Auch Ingo Bott (42) als neuer Pflichtverteidiger von Block und die neue Anwältin Paula Wlodarek (30) sind nun vor Ort.

Update, 9 Uhr: immer mehr Menschen im Landgericht Hamburg
Der Andrang ist weiterhin so groß wie am ersten Prozesstag.
Auch die Zuschauer, die mit dabei sein wollen und versuchen einen Platz im Gerichtssaal zu bekommen, werden immer mehr.
Update, 8.30 Uhr, Recap vom 27. Juli
Am dritten Prozesstag sagte Christina Block unter Tränen über drei Stunden lang aus. Im Mittelpunkt standen ihre schwierige Beziehung zum Vater ihrer vier Kinder, Stephan Hensel, der als Nebenkläger auftritt, sowie die mutmaßliche Rolle einer israelischen Sicherheitsfirma bei der Entführung ihrer Kinder Klara und Theo.
Block erklärte, sie habe das Unternehmen im Januar 2023 aus Sorge vor Cyber-Angriffen auf das Hotel "Grand Elysée Hotel" beauftragt. Hinweise auf eine Verbindung zum Mossad habe es dabei nicht gegeben. Erst später sei sie von einer Mitarbeiterin der Firma auf die Situation ihrer Kinder angesprochen worden.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa-Pool/dpa