Eigene Schwester mit dutzenden Messerstichen getötet: Urteil gefallen!

Hamburg - Weil er seine Schwester mit Dutzenden Messerstichen getötet hatte, ist ein 54-Jähriger in Hamburg zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

In diesem Haus in Hamburg-Bergedorf wurde die Frau (†55) getötet. (Archivbild)
In diesem Haus in Hamburg-Bergedorf wurde die Frau (†55) getötet. (Archivbild)  © Christoph Seemann/Hamburg News

"Das, was hier passiert ist, ist etwas Furchtbares", sagte die Vorsitzende Richterin Birgit Woitas am Mittwoch.

Nach Überzeugung des Landgerichts stach der Angeklagte am Morgen des 17. Februar mit einem Küchenmesser wuchtig und in schneller Folge auf die 55-Jährige ein.

Das Opfer war am Tatort im früheren Elternhaus in Hamburg-Bergedorf verblutet. Wegen der Immobilie, die die Geschwister geerbt hatten, kam es immer wieder zu Streitigkeiten. Kurz vor der Tat hatten sie das Haus verkauft.

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Nach den Messerstichen war der Bruder geflüchtet und hatte sich vor ein fahrendes Auto geworfen. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Vater fand die Leiche seiner Tochter im Wohnzimmer. Nebenkläger sind die Kinder der getöteten Frau.

Der Deutsche hatte die Tat bereits vor Gericht eingeräumt und Reue gezeigt. Es handele sich um einen einfachen Totschlag, weil keine Mordmerkmale vorlägen, sagte Woitas.

Laut Gericht ist der 54-Jährige vermindert schuldfähig. Er habe im Affekt gehandelt. Zudem stellte ein psychiatrischer Gutachter eine krankhafte Persönlichkeitsstörung fest.

Aktualisiert, 15.43 Uhr

Titelfoto: Christoph Seemann/Hamburg News

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