Mordprozess gegen Gärtnerin: "Es war, als ob etwas in mir aussetzt. Ich war wie ferngesteuert"

Hamburg - Im Mordprozesses gegen eine Gärtnerin aus Hamburg werden am Donnerstag die Plädoyers erwartet.

Die Angeklagte zwischen ihren Verteidigerinnen Anke Marten-Enke (r.) und Cara-Lavinia Sonneborn (l.). Der Frau wird vorgeworfen, ihren körperlich beeinträchtigten Ehemann durch einen Messerstich getötet zu haben.
Die Angeklagte zwischen ihren Verteidigerinnen Anke Marten-Enke (r.) und Cara-Lavinia Sonneborn (l.). Der Frau wird vorgeworfen, ihren körperlich beeinträchtigten Ehemann durch einen Messerstich getötet zu haben.  © Daniel Reinhardt/dpa

Zu Beginn (9.15 Uhr) sollen noch eine Stunde lang Zeugen gehört werden, wie das Gericht auf Anfrage mitteilte. Danach werden die Schlussvorträge gehalten.

Die Frau hatte einen tödlichen Messerstich auf ihren Ehemann zugegeben. Eine entsprechende Erklärung verlas eine ihrer Verteidigerinnen vor dem Landgericht.

"Es war, als ob etwas in mir aussetzt. Ich war wie ferngesteuert. Ich habe ein Messer gegriffen, mich umgedreht und einmal zugestochen", ließ sich die angeklagte Deutsche zitieren. Sie weinte währenddessen ununterbrochen.

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Kurz vor dem Messerstich an Ostern 2022 sei ihr Mann in der Gartenlaube im Stadtteil Wilhelmsburg gestürzt und sie habe ihm wieder auf das Sofa geholfen, wie sie sagte. Weil sie dabei das Gefühl hatte, er habe sich extra schwer gemacht, sei sie ärgerlich geworden. "Das hat mich unglaublich wütend gemacht."

Sein darauf folgender meckernder Kommentar dazu habe schließlich zum Messerstich geführt.

Das Urteil könnte den Angaben zufolge am 26. Januar fallen.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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