Paukenschlag im Block-Prozess: Anwalt Otmar Kury offenbar gefeuert

Hamburg - Seine Strategie zur Verteidigung von Christina Block (52) im Kindesentführungs-Prozess sorgte für Schlagzeilen. Nun scheint die Zeit von Otmar Kury (68) an der Seite der Block-Erbin ein Ende zu haben.

Ingo Bott (42, l.) und Otmar Kury (68, r.) verfolgten unterschiedliche Verteidigungsstrategien.  © Christian Charisius/dpa

Die 52-Jährige soll ihrem Strafverteidiger überraschend gekündigt haben, berichtete der NDR am Dienstagabend.

Demnach habe es Probleme zwischen dem kurz vor Prozessbeginn engagierten zweiten Verteidiger, Ingo Bott (42), und ihm gegeben.

Otmar Kury sorgte für Wirbel, weil er Christina Blocks verstorbene Mutter, Christa Block (†82), beschuldigt hatte.

Gerichtsprozesse Hamburg Zweijähriger bei illegalem Autorennen getötet: Jetzt kommen die Raser in den Knast

"Nach den durch Frau Block und mich geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Großmutter, die ihre Enkel liebte, und unter der rechtswidrigen Entführung der beiden Enkel schwerste, psychische Schäden erlitten hatte, den Auftrag wohl erteilt hatte, die Kinder aus Dänemark wieder zurückzuholen", so Kury in einer Mitteilung.

Anzeige

Blocks zweiter Strafverteidiger sieht eine Gruppe, die zuvor Sicherheitsdienstleistungen für das Unternehmen der Familie Block erbracht habe, in der Verantwortung. Es spreche laut Bott vieles dafür, dass das Unternehmen mit den Hoffnungen und Ängsten von Christina Block Geschäfte habe machen wollen.

Der nächste Verhandlungstermin ist am 15. August.

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Hamburg: