Tödliche Messerattacke in Einkaufszentrum: 25-Jähriger vor Gericht

Von Carola Große-Wilde

Hamburg - Knapp fünfeinhalb Monate nach der tödlichen Messerattacke im Phoenix-Center in Hamburg-Harburg beginnt am Donnerstag der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Dem 25-jährigen Angeklagten aus Syrien wird Totschlag vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Bei einer Messerattacke im Phoenix-Center ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Er starb später im Krankenhaus.  © Lenthe-Medien

Der Mann soll am 26. Juni gegen 17.30 Uhr im Untergeschoss des Einkaufszentrums in Harburg nach einem Streit einen 25-jährigen Bekannten verfolgt und im Bereich des Food Courts eingeholt haben.

Dort soll er ihn zu Boden gebracht, festgehalten und ihn mit einem Messer mehrfach in Oberkörper und Hals gestochen haben.

Das Opfer, das ebenfalls aus Syrien stammt, erlag noch während des Transports ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

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Der Tatverdächtige wurde noch im Einkaufszentrum von Zeugen aufgehalten und von Beamten festgenommen.

Zahlreiche Passanten, darunter auch Familien mit Kindern, mussten die Tat mitansehen. Laut Staatsanwaltschaft sollen sich das Opfer und der Tatverdächtige gekannt haben. Warum sie sich gestritten hatten, ist bislang nicht bekannt.

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Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" hatte zwischen dem mutmaßlichen Täter und seinem Opfer bereits ein längeres Kontaktverbot wegen einer Morddrohung bestanden. Hintergrund der Tat soll der Streit um eine Frau aus der Familie des mutmaßlichen Täters sein.

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