Autohändler verstößt gegen Russland-Embargo: Jetzt muss er in Haft

Von Nicole Schippers

Marburg - Wegen des Schmuggels von insgesamt 71 Luxusautos nach Russland hat das Landgericht Marburg einen 56-jährigen Mann aus Hessen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

Luxusautos wie diese hatte ein Mann von nach Russland geschmuggelt und wurde nun zu einer Haftstrafe verurteilt.  © Zollfahndungsamt Essen

Das teilte das Zollfahndungsamt Essen mit. Es führte demnach gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt ein Ermittlungsverfahren gegen den Verantwortlichen eines freien Autohauses wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz.

Der Mann aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf soll demnach "eine Vielzahl von Luxusfahrzeugen" mit einem Wert von über fünf Millionen Euro nach Russland verkauft haben.

Damit habe er gegen ein bestehendes Ausfuhr-Embargo verstoßen. Dabei soll er die rechtmäßigen Ausfuhren in Drittländer vorgetäuscht haben.

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Neben der Haftstrafe ordnete das Gericht die Einziehung des Vermögens des Angeklagten in Höhe des Warenwertes der illegal ausgeführten Fahrzeuge in Höhe von rund fünf Millionen an.

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Behörden stellen mehrere Autos und Bargeld bei Durchsuchung sicher

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Autohändler Verstöße gegen das Ausfuhr-Embargo vor. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Bereits im September 2023 durchsuchten laut der Mitteilung Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen die Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten in Lohra.

Neben Unterlagen zum Verkauf wurden dabei demnach auch drei hochpreisige Autos und fast 130.000 Euro Bargeld sichergestellt.

Das Urteil, das bereits am 8. Juli gefällt wurde, ist noch nicht rechtskräftig.

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