Doppelmord an Frau und Kind (†4): Täter muss lebenslang in den Knast!

Köln – Nach dem gewaltsamen Tod einer Mutter und ihres Sohnes in der Nähe des Rheins hat das Landgericht Köln einen 25-Jährigen wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem stellte das Gericht am Dienstag die besondere Schwere der Schuld bei dem Angeklagten fest.

Der Angeklagte (25, r.) wurde für den Doppelmord zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Angeklagte (25, r.) wurde für den Doppelmord zu lebenslanger Haft verurteilt.  © Christian Knieps/dpa

Nach Überzeugung des Gerichts hatte die Frau den Mann - zu dem es zuvor über lange Zeit keinen Kontakt gegeben habe - vor der Tat mit ihrer Überzeugung konfrontiert, dass er der Vater des Jungen sei.

Der Angeklagte habe sich daraufhin gesorgt, dass die mögliche Vaterschaft seine aktuelle Beziehung belasten könnte. Zudem seien ihm Unterhaltszahlungen "nicht sonderlich gelegen" gekommen.

Die Frau und den Sohn habe der Angeklagte als "Störfaktor für sein künftiges Leben" betrachtet, urteilte das Gericht. Daher habe er beschlossen, die 24-Jährige und den Vierjährigen zu töten.

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Die Leichen der Frau und des Kindes waren im November 2021 im Rhein bei Köln entdeckt worden. Das Gericht ging in seinem Urteil davon aus, dass der 25-Jährige die beiden bei einem Treffen in Flussnähe in der Dunkelheit erstochen und die Leichen in das Wasser geschafft hatte.

Das Gericht hat außerdem die besonderes Schwere der Schuld bei dem 25-Jährigen festgestellt.
Das Gericht hat außerdem die besonderes Schwere der Schuld bei dem 25-Jährigen festgestellt.  © Christian Knieps/dpa
Die Leichen der Mutter und ihres Sohnes wurden am 16. November 2021 im Wasser in Köln gefunden.
Die Leichen der Mutter und ihres Sohnes wurden am 16. November 2021 im Wasser in Köln gefunden.  © Oliver Berg/dpa

25-Jähriger gestand die Tat vor Gericht

Anfang August hatte der Deutsche in dem Prozess die Tat gestanden. Er hatte angegeben, dass er erst im September 2021 erfahren habe, Vater des Vierjährigen zu sein. Anfang 2017 sollen der Angeklagte und die 24-Jährige eine kurze Affäre gehabt haben, im Oktober war der Junge geboren worden.

Im letzten Wort hatte sich der 25-Jährige beim Vater und Großvater der Opfer für seine "grausame Tat" entschuldigt. Seine Verteidiger hatten zuvor keinen konkreten Strafantrag gestellt, das von der Staatsanwaltschaft vorgebrachte Motivbündel jedoch in Zweifel gezogen.

Originalmeldung von 6.02 Uhr, aktualisiert um 16.32 Uhr

Titelfoto: Christian Knieps/dpa

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