Opa betäubt und Feuer gelegt: 22-jähriger Enkel wegen Mordes vor Gericht

Köln - Mord aus Heimtücke an seinem Großvater sowie schwere Brandstiftung mit Todesfolge lauten seit Dienstag die Vorwürfe gegen einen 22 Jahre alten Gummersbacher vor dem Kölner Landgericht.

Der Prozess wegen heimtückischen Mordes ist mit 16 Verhandlungstagen bis Ende Oktober terminiert.
Der Prozess wegen heimtückischen Mordes ist mit 16 Verhandlungstagen bis Ende Oktober terminiert.  © Swen Pförtner/dpa

Laut Staatsanwaltschaft soll er im Juli 2022 aus bislang unbekannten Motiven Feuer im Wohnhaus des Großvaters im Oberbergischen Kreis gelegt haben, nachdem er ihn zuvor mit einem Schlafmittel betäubt haben soll.

Zwar konnte der 83-Jährige noch von Rettungskräften geborgen werden, starb aber einen Tag später an den Folgen einer Rauchgasvergiftung in einem Krankenhaus.

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der Angeklagte seinem Opa am Morgen des Tattags zunächst unbemerkt ein Schlafmittel verabreicht. Gegen Mittag soll der damals 21-jährige Deutsche dann Feuer an einem Sessel im Wohnzimmer des Seniors gelegt haben.

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Anschließend verließ er den Angaben zufolge das Haus und alarmierte nach einigen Minuten selbst die Feuerwehr.

Der Großvater soll den Brand zwar noch bemerkt haben, aber im Hausflur aufgrund von Rauchgasen kollabiert sein. Ein laut Staatsanwaltschaft unternommener Versuch des Enkels, seinen Großvater zur Rettung ins Freie zu ziehen, blieb demnach letztlich erfolglos.

Der Angeklagte schwieg am Dienstag zu den Vorwürfen. Der Prozess ist mit weiteren 15 Verhandlungstagen bis Ende Oktober terminiert.

Erstmeldung: 18. Juli, 6.19 Uhr; zuletzt aktualisiert: 13.15 Uhr

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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