Dreifachmord von Rövershagen: Kolleginnen des Opfers schildern befremdliches Telefonat
Rostock – Im Prozess um einen brutalen Mord an drei Menschen in Rövershagen haben Arbeitskolleginnen eines der Opfer vor dem Landgericht Rostock ausgesagt.
In dem Verfahren ist ein 27-Jähriger angeklagt, der im Februar dieses Jahres seinen Vater, seine Schwester und später auch seine Mutter mit einer Armbrust und einer Machete getötet haben soll.
Die Zeuginnen beschrieben am Mittwoch die Mutter, die als Reinigungskraft beschäftigt war, als hilfsbereit und zuverlässig. Sie habe immer viel gearbeitet.
Sie sei am 14. Februar nicht wie vereinbart zur Arbeit erschienen. Der Sohn habe erklärt, dass die Mutter mit zwei Koffern Mecklenburg-Vorpommern verlassen habe, berichte die 49-jährige Vorgesetzte der Mutter.
Das Telefonat mit dem Sohn habe sie als befremdlich empfunden. Zu dem Zeitpunkt war die Mutter bereits tot.
Der 27-Jährige hatte die Taten in polizeilichen Vernehmungen gestanden, sein Geständnis aber vor Gericht widerrufen. Im Laufe des Tages sollten insgesamt sechs Zeugen vernommen werden. Der Prozess ist bis 15. Dezember terminiert.
Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa