Prozess gegen mutmaßlichen "Trauerschwindler" geht in die nächste Runde

Rostock - Vor dem Amtsgericht Rostock geht am heutigen Dienstag ab 9 Uhr der Prozess gegen einen 49 Jahre alten Bestatter weiter, der mehrere Frauen um hohe Geldbeträge betrogen haben soll.

Der Bestattungsunternehmer (49, r.) steht mit seinem Verteidiger Benjamin Richert vor dem Amtsgericht Rostock.
Der Bestattungsunternehmer (49, r.) steht mit seinem Verteidiger Benjamin Richert vor dem Amtsgericht Rostock.  © Bernd Wüstneck/dpa

Der Mann unterhielt laut Anklage sexuelle Beziehungen zu allen Frauen und soll deren emotionale Lage ausgenutzt haben. Es geht insgesamt um eine Summe von rund 200.000 Euro. Am Dienstag soll eine weitere Frau als Zeugin aussagen, die von dem Mann betrogen worden sein soll.

Zum Prozessauftakt hatte eine 64-Jährige den Angeklagten in der vorigen Woche als "Meister der Manipulation" bezeichnet.

Sie hatte ihm 2017/2018 insgesamt 140.000 Euro geliehen, aber nur rund 8000 Euro zurückbekommen. Der Bestatter kam nach dem Tod des Ehemanns mit der Frau in Krakow am See (Mecklenburg-Vorpommern) in Kontakt, und übernahm die Bestattung und die Formalitäten. Kurze Zeit später entwickelte sich eine Beziehung.

Der Fall war Thema einer mehrteiligen Crime-Time-Dokumentation in der ARD unter dem Titel "Der Trauerschwindler".

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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