Zum Analverkehr gezwungen? Shisha-Bar-Betreiber bestreitet Vergewaltigung

Bayreuth - Medien hatten über eine Gruppenvergewaltigung spekuliert, angeklagt wurde ein Mann: Der Betreiber einer Shisha-Bar in Bayreuth hat zum Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Landgericht Bayreuth die Vergewaltigung einer jungen Frau bestritten.

Die Außenansicht des Landgerichts Bayreuth. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Betreiber einer Shisha-Bar in Bayreuth vor, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. (Symbolbild)
Die Außenansicht des Landgerichts Bayreuth. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Betreiber einer Shisha-Bar in Bayreuth vor, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Die Staatsanwaltschaft warf dem 30-Jährigen vor, eine 22-Jährige zu Analverkehr gezwungen zu haben, obwohl diese sich gewehrt habe.

Den Ermittlungen nach lernte der Angeklagte die Frau Ende Januar in einem Club kennen und nahm sie mit in seine Wohnung.

Der Mann soll laut Staatsanwalt einen Bekannten angerufen und ihm mitgeteilt haben, "dass er ein Mädchen zu Hause habe und wenn er Sex haben wolle, solle er zu ihm in die Wohnung kommen." Dann soll er sich an der jungen Frau vergangen haben.

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Der Angeklagte gab am Mittwoch jedoch an, beide hätten einvernehmlich miteinander verkehrt.

Im Laufe der Nacht kamen drei weitere Männer in die Wohnung, die zwischenzeitlich als Mittäter beschuldigt worden waren. Einer der Männer soll die 22-Jährige unsittlich berührt haben, ließ aber von ihr ab, als diese sich wehrte. Ein anderer Anwesender rief den Notruf.

Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Männer nicht an der mutmaßlichen Tat beteiligt gewesen waren. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen sie ein.

Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe am Mittwoch und stellte die junge Frau als treibende Kraft der sexuellen Handlungen dar. Zudem belastete er einen anderen der Anwesenden, der die Frau bedrängt haben soll.

Sowohl der Angeklagte als auch die junge Frau standen in der Nacht unter Alkoholeinfluss.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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