Mann soll Ex-Freundin brutal umgebracht haben: Schockierende Details kommen ans Licht

Hildesheim/Edemissen - Prozessauftakt um brutalen Mord: Einem 40 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, seine Ex-Partnerin (†38) umgebracht zu haben. Im Prozess kommen schlimme Details ans Licht.

Der Fall um eine getötete 38-Jährige wird derzeit vor dem Landgericht Hildesheim verhandelt.  © Julian Stratenschulte/dpa

Der Landwirt aus Niedersachsen steht wegen versuchten Mordes und Totschlags vor dem Landgericht Hildesheim.

Laut Anklage soll der Tatverdächtige beschlossen haben, sich Ende Februar seiner Ex entledigen zu wollen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Die schockierenden Details: Zunächst soll er ihre Kaffeemaschine mit dem Insektizid "Parathion" präpariert haben. Dieser Stoff ist in Deutschland nicht mehr zugelassen und wird auch "Schwiegermuttergift" genannt.

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Die 38-Jährige bemerkte aber einen seltsamen Geruch und eine bläuliche Farbe und trank den Kaffee nicht. Dann soll dem 40-Jährigen wenige Tage später der Kragen geplatzt sein: Ihm wird vorgeworfen, 23-mal mit einem Brecheisen auf den Kopf der Frau geschlagen und sie anschließend eine Treppe hinuntergestoßen zu haben.

Sie erlitt ein Hirntrauma, hohen Blutverlust und Knochenbrüche, darunter einen Schädelbruch. Diese Verletzungen überlebte sie nicht.

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Vergiftet, verprügelt, geschubst: Mann (40) bestreitet Mord-Vorwürfe

Die Leiche wurde Ende Februar im Landkreis Peine entdeckt. (Archivfoto)  © Christian Brahmann/dpa

Der Leichnam wurde am 28. Februar in einem Einfamilienhaus in Edemissen entdeckt und der 40-Jährige noch am gleichen Tag festgenommen. Er wurde mangels Beweise wieder entlassen, dann etwa zwei Wochen später aber erneut festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Der 40-Jährige bestreitet seine mutmaßliche Tat vor Gericht: "Ich habe mit den Vorwürfen nichts zu tun", zitiert ihn die dpa.

Er behauptet, am Tattag auf dem Feld gearbeitet zu haben, bis ihn ein Mitarbeiter über den Polizeieinsatz vor seinem Haus informierte. Erst dann sei er zum Tatort gefahren.

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Und das Gift? Damit will er Blattläuse auf Rosen behandelt haben. Selbst gekauft habe er es allerdings nicht, "es stand plötzlich im Regal", behauptet der Angklagte vor Gericht.

Für den Prozess sind insgesamt 14 Termine geplant. Das Urteil wird Anfang Dezember erwartet.

Originalmeldung von 13.08 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.03 Uhr.

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