Zwei Kinder sterben bei Horror-Unfall: Urteil in Mordprozesss erwartet

Hannover - Im Mordprozess um ein illegales Autorennen, bei dem zwei Kinder starben, steht das Urteil voraussichtlich unmittelbar bevor.

Bei dem Unfall auf der Landstraßen zwischen Barsinghausen und Egestorf kamen zwei Kinder ums Leben.
Bei dem Unfall auf der Landstraßen zwischen Barsinghausen und Egestorf kamen zwei Kinder ums Leben.  © Frank Tunnat/dpa

Für Donnerstag (9 Uhr) seien die Plädoyers und auch das Urteil geplant, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Hannover.

Angeklagt ist eine 40-Jährige, die im Februar 2022 nahe Barsinghausen in der Region Hannover das verbotene Rennen mit einem Gleichaltrigen veranstaltet haben soll.

Ihr wird unter anderem Mord zur Last gelegt, dem Mitangeklagten Beihilfe zum Mord. Bei einer Verurteilung wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge droht eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren.

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Die Angeklagten, eine Polin und ein Deutscher, sollen mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen mit etwa 180 Stundenkilometern nebeneinander gefahren sein - erlaubt war Tempo 70.

In einer Kurve verlor die Frau laut Anklage die Kontrolle über ihren Wagen. Beim Zusammenstoß wurde der Wagen einer vierköpfigen Familie auf einen Acker geschleudert, die zwei und sechs Jahre alten Söhne starben.

Am ersten Prozesstag hatte die 40-Jährige Reue gezeigt, aber bestritten, ein Rennen veranstaltet zu haben.

Titelfoto: Frank Tunnat/dpa

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