24-Jähriger überrollt Radfahrer absichtlich, jetzt muss er Jahre in den Knast
Von Martin Höke
Düsseldorf - Das Landgericht in Düsseldorf hat am Mittwoch einen 24-Jährigen zu fünf Jahren Knast verurteilt. Der Mann hatte einen Radfahrer absichtlich überrollt und schwer verletzt.
 
                                                                                                            
    
            Hintergrund der Tat sollen Geldschulden in Höhe von 250 Euro gewesen sein, die das Opfer bei einem Freund des Angeklagten gehabt haben soll.
Außerdem entzog das Gericht dem Düsseldorfer den Führerschein und verpflichtete ihn zur Zahlung von 10.000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer.
Der Radfahrer wurde bei der Attacke schwer verletzt und wird laut Gericht dauerhaft unter den Folgen leiden. Neben schweren Hautabschürfungen und mehreren Bänderrissen erlitt der 19-Jährige auch einen Schienbeinbruch.
Im Prozess hatte der Angeklagte eine Tötungsabsicht bestritten. Dass der 24-Jährige zugegeben hatte, den Radfahrer angefahren zu haben, wertete das Gericht als strafmilderndes Teilgeständnis.
Laut Anklage soll der Autofahrer den Radfahrer im März sogar mehrfach überrollt haben - doch das ließ sich im Prozess nicht erhärten. Erwiesen sei aber, dass der Angeklagte mit hoher Geschwindigkeit zurückgesetzt und den Radfahrer mindestens einmal mit dem linken Hinterrad des Wagens überrollt habe, so das Gericht.
Angeklagter wollte Opfer zunächst verprügeln
Zu viert waren der Autofahrer und drei Freunde damals in einem geliehenen Wagen unterwegs, als sie den 19-Jährigen auf der Straße entdeckten. Er habe ihn nur vom Rad stoßen und verprügeln wollen, hatte der Angeklagte ausgesagt.
Der Verteidiger hatte beantragt, seinen Mandanten nur wegen gefährlicher Körperverletzung zu verurteilen. Am Rande des Prozesses kündigte er an, das Urteil anzufechten.
Titelfoto: Marius Becker/dpa
 
                    