19-Jährige mit 640-PS-Benz getötet: Staatsanwaltschaft spricht von Mord
Von Frank Christiansen
Remscheid – Nach dem Tod einer 19-jährigen Frau in Remscheid ist gegen den Fahrer eines 640 PS starken Sportwagens Anklage wegen Mordes erhoben worden.
Der alkoholisierte 25-Jährige habe mit auffälligen Fahrmanövern angeben wollen, teilte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mit.
Er habe das Auto Ende April mit hoher Beschleunigung und eingeschlagenen Rädern gestartet, um zu driften. Dabei sei der Wagen beim erneuten Anfahren ausgebrochen, auf den Bürgersteig geraten und habe zwei junge Frauen erfasst.
Die 19-Jährige starb zwei Tage später an schweren Kopfverletzungen, die 17-Jährige musste mit Knochenbrüchen und lebensgefährlichen inneren Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Laut einem Gutachten hätte der Fahrer die Kollision vermeiden können, wenn er das extreme Fahrmanöver rechtzeitig abgebrochen hätte.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm daher nun Mord, versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung, ein verbotenes Autorennen mit Todesfolge und Straßenverkehrsgefährdung vor.
Ermittler finden Videos von illegalen Autorennen
Zudem werden dem Mann fünf Fälle verbotener Rennen zwischen 2022 und 2024 vorgeworfen, von denen die Ermittler Videos auf seinem Mobiltelefon entdeckten, wie sie mitteilten.
Der Deutsche befindet sich in U-Haft. Das Wuppertaler Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage zum Prozess entscheiden.
Titelfoto: David Young/dpa
