28-Jähriger bei Sprengattacken mittendrin: Vor Gericht macht er das
Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Wegen einer Serie von Geldautomaten-Sprengungen steht ein 28-Jähriger in Düsseldorf vor Gericht. Zum Prozessauftakt hat er allerdings vehement geschwiegen.
Alles in Kürze
- 28-Jähriger vor Gericht wegen Geldautomaten-Sprengungen
- Angeklagt wegen schweren Bandendiebstahls und Sprengstoffexplosion
- Tätergruppe Teil eines marokkanisch-niederländischen Netzwerks
- Elf Geldautomaten gesprengt, über eine Million Euro erbeutet
- Sachschaden von fast vier Millionen Euro

Auch zu seiner Person wollte sich der Mann aus Amsterdam laut einer Gerichtssprecherin nicht äußern.
Angeklagt ist er wegen schweren Bandendiebstahls, Sachbeschädigung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Ihm wird vorgeworfen, sich spätestens im Mai 2021 mit bislang unbekannten Mittätern zu Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland entschlossen zu haben.
Die Tätergruppe soll Teil eines größeren marokkanisch-niederländischen Netzwerks gewesen sein. Laut Anklage wurden zwischen 2021 und 2024 insgesamt elf Geldautomaten von der Gruppe gesprengt – in NRW und weiteren Bundesländern.
Bei den Taten sollen die Täter mehr als eine Million Euro Bargeld erbeutet und dabei einen Sachschaden von fast vier Millionen Euro angerichtet haben. In mehreren Fällen blieb es bei Sachschäden, da die Geldkassetten nicht geöffnet werden konnten.
Der Angeklagte soll bei den Taten meist als Fahrer des Fluchtwagens fungiert haben, wie die Staatsanwaltschaft ausführte. Das Urteil wird in einigen Monaten erwartet.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa