Fünfjährigen brutal getötet: Mutter und Freund müssen lebenslang ins Gefängnis

Mönchengladbach - Elf Monate nach dem gewaltsamen Tod des fünf Jahre alten Fabio soll am Landgericht Mönchengladbach am Mittwoch (14 Uhr) voraussichtlich das Urteil über die Mutter (23) und ihren Lebensgefährten (23) gesprochen werden.

Knapp ein Jahr nach dem grausamen Tod des kleinen Fabio (†5) soll am Landgericht Mönchengladbach das Urteil über die Mutter (23, l.) und ihren Partner (23) verkündet werden.
Knapp ein Jahr nach dem grausamen Tod des kleinen Fabio (†5) soll am Landgericht Mönchengladbach das Urteil über die Mutter (23, l.) und ihren Partner (23) verkündet werden.  © Roland Weihrauch/dpa

Für den wegen Totschlags angeklagten 23 Jahre alten Mann hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe beantragt. Die ebenfalls 23 Jahre alte Mutter des Kindes soll eine Haftstrafe von sieben Jahren bekommen. Ihr wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen. Sie soll ihr Kind nicht vor den Schlägen ihres Freundes geschützt haben.

Die Frau soll am Todestag des Jungen ihre Wohnung verlassen haben, um Drogen für ihren Freund zu kaufen, mit dem sie seit fünf Monaten liiert war.

Der 23-Jährige soll auf Kopf und Oberkörper von Fabio eingeschlagen haben. Das Kind starb noch in der Wohnung. Beide Angeklagte hatten im Prozess kurz vor Ende ausgesagt.

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Sie machten sich gegenseitig für die Verletzungen des Kindes verantwortlich.

Update, 14.42 Uhr: Mutter und Freund müssen lebenslang hinter Gitter

Wegen Totschlags an einem fünf Jahre alten Jungen hat das Landgericht Mönchengladbach am Mittwoch den 23 Jahre alten Lebensgefährten der Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt. Die ebenfalls 23 Jahre alte Mutter des Jungen Fabio erhielt sieben Jahre Haft, wie das Gericht am Mittwoch verkündete. Sie war wegen Totschlags durch Unterlassen angeklagt. Das Urteil entspricht den Anträgen der Staatsanwaltschaft.

Fabio war über Wochen hinweg immer wieder geschlagen worden, er hatte blaue Flecken und Schwellungen sowie eine Risswunde am Ohr. Das Kind starb im April 2020 nach einem Schädelhirntrauma und inneren Verletzungen im Bauchraum noch in der Wohnung seiner Mutter.

Das kleine Geschwisterkind von Fabio kam bei der Festnahme der Angeklagten in die Obhut des Jugendamtes.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

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