Für Russland spioniert? Reserveoffizier beteuert: "Hatte nie böse Absicht"

Düsseldorf – Im Spionage-Prozess gegen einen entlassenen Reserveoffizier (65) der Bundeswehr wird das Düsseldorfer Oberlandesgericht am heutigen Freitag (9.30 Uhr) das Urteil verkünden.

Dem entlassenen Bundeswehr-Reserveoffizier (65, r.) drohen zwei Jahre Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe.
Dem entlassenen Bundeswehr-Reserveoffizier (65, r.) drohen zwei Jahre Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe.  © Federico Gambarini/dpa

Die Bundesanwaltschaft hat zwei Jahre Haft auf Bewährung gegen den 65-Jährigen beantragt. Zudem soll er 25.000 Euro zahlen.

Der Angeklagte habe dem russischen Geheimdienst GRU jahrelang Informationen geliefert, besonders über das Reservistenwesen der Bundeswehr.

Der Verteidiger des 65-jährigen Deutschen fordert dagegen einen Freispruch. Keine der weitergegebenen Informationen sei geheim gewesen, sondern alles öffentlich zugänglich.

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Die Versendung der Dokumente an einen russischen Militärattaché hatte der Angeklagte umfassend eingeräumt.

"Ich wollte eine Brücke bauen, nie hatte ich eine böse Absicht", hatte er in seinem Schlusswort beteuert.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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