Juwelier gefesselt in Kofferraum entdeckt: Gericht verhängt Knallhart-Strafe für junge Männer!

Köln - Das Kölner Landgericht hat zwei Angeklagte, die einen Juwelier überfallen und in einen Kofferraum gesperrt haben, zu Haftstrafen verurteilt.

Die Täter hatten den Juwelier erst in den Kofferraum des Autos gesperrt und anschließend sein Geschäft geplündert. (Symbolbild)
Die Täter hatten den Juwelier erst in den Kofferraum des Autos gesperrt und anschließend sein Geschäft geplündert. (Symbolbild)  © Rene Priebe/dpa

Das Gericht sprach die 25 und 27 Jahre alten Männer am Mittwoch wegen schweren Raubes, Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Der ältere Angeklagte wurde zu siebeneinhalb Jahren, der jüngere zu zehn Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer im März 2022 einen damals 80 Jahre alten Schmuckhändler in einer Tiefgarage in der Kölner Innenstadt unweit seines Geschäfts überfallen und niedergeschlagen hatten.

Anschließend fesselten sie das Opfer an Händen und Füßen, zogen ihm eine Plastiktüte über den Kopf und sperrten es in den Kofferraum. Dann fuhren sie rund fünf Stunden mit ihm durch die Gegend.

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Die dem Opfer bei dem Überfall entwendeten Geschäfts- und Tresorschlüssel hatten die Männer laut Urteil zuvor an fünf Komplizen weitergegeben. Diese drangen daraufhin in das Geschäft ein und erbeuteten dort Schmuck und Bargeld im Wert von rund 150.000 Euro.

Die Mittäter waren bereits im März 2023 vor dem Kölner Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Juwelier nach Überfall "ruiniert und weitgehend gebrochen"

Das Kölner Landgericht sprach Angeklagten (25, 27) am Mittwoch wegen schweren Raubes, Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung schuldig. (Archivbild)
Das Kölner Landgericht sprach Angeklagten (25, 27) am Mittwoch wegen schweren Raubes, Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung schuldig. (Archivbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Für den Juwelier hatte der Überfall dramatische Folgen. "Der Geschädigte ist ruiniert und weitgehend gebrochen", sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsbegründung. Der Mann sei nicht versichert gewesen, weshalb er auf dem Schaden sitzen bleibe.

Auch die gesundheitlichen Folgen seien gravierend: "Der Geschädigte leidet unter Schlafstörungen und Albträumen, bei der Tat erlitt er über Stunden Todesangst."

Nach der Fahrt hatten die beiden Angeklagten das Fahrzeug mit dem gefesselten Opfer auf einem Parkplatz abgestellt. Der unterkühlte Senior hatte Passanten auf sich aufmerksam machen können, die die Polizei alarmierten.

Titelfoto: Rene Priebe/dpa

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