Mann will Knast kaufen und gibt sich als Millionär aus: So "hoch" ist sein Vermögen in Wahrheit

Düsseldorf - Mit nur 18,32 Euro auf dem Konto soll ein Geschäftsmann versucht haben, ein ehemaliges Gefängnis in Herne zu kaufen. Am heutigen Freitag (11.45 Uhr) muss sich der 47-Jährige vor dem Düsseldorfer Amtsgericht wegen Urkundenfälschung verantworten.

Der 47-Jährige muss sich nun in Düsseldorf vor Gericht verantworten.
Der 47-Jährige muss sich nun in Düsseldorf vor Gericht verantworten.  © Marcel Kusch/dpa

Weil der Verkäufer, der landeseigene Immobilienbetrieb BLB, darauf bestand, dass der Düsseldorfer Interessent seine Kaufkraft nachweist, soll der Angeklagte einen manipulierten Kontoauszug vorgelegt haben, der ihn als Besitzer eines Vermögens von fast 1,5 Millionen Euro auswies.

Tatsächlich habe der Kontostand zu diesem Zeitpunkt aber nur 18,32 Euro betragen.

Zusätzlich soll der Mann ein Foto einer EC-Karte beigelegt haben, die ihn als Inhaber des Kontos einer österreichischen Bank auswies.

Umstrittene Politologin reicht Klage ein: Jetzt hat das Gericht entschieden
Gerichtsprozesse NRW Umstrittene Politologin reicht Klage ein: Jetzt hat das Gericht entschieden

Sein damaliger Geschäftspartner sei derzeit wegen anderer Delikte inhaftiert, teilte das Gericht mit. Medienberichten zufolge wollte der Angeklagte die ehemalige Jugendarrestanstalt in Eigentumswohnungen umwandeln.

Über die Nutzung war er sich zunächst aber mit dem BLB nicht einig geworden. Die Kaufverhandlungen sollen sich über die Jahre 2017 und 2018 gezogen haben.

Für etwa eine halbe Million Euro sollte der alte Jugendknast den Besitzer wechseln. Doch dazu kam es nicht.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse NRW: