Mutter stach auf ihre Kinder (6, 9) ein! Jetzt muss sie dauerhaft in die Psychiatrie

Düsseldorf/Neuss - Weil sie versucht hat, ihre Kinder (6, 9) zu töten, muss eine Mutter (43) dauerhaft in eine geschlossene Psychiatrie.

Die Mutter (43) wurde von Düsseldorfer Landgericht wegen der versuchten Tötung ihrer beiden Kinder verurteilt.
Die Mutter (43) wurde von Düsseldorfer Landgericht wegen der versuchten Tötung ihrer beiden Kinder verurteilt.  © Martin Gerten/dpa

Das ordnete das Landgericht Düsseldorf am heutigen Mittwoch an. In dem sogenannten Sicherungsverfahren stand die Frau wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Zur Tatzeit war sie wegen einer schweren Psychose nicht schuldfähig.

"In der Klinik werden Sie lernen, mit Ihrer Krankheit umzugehen", sagte der Vorsitzende Richter zu der 43-Jährigen. "Sie werden das schaffen, da bin ich mir sicher."

Die Mutter hatte im September 2022 in Neuss nach den Erkenntnissen des Gerichts mit einem Messer zunächst auf ihre sechs und neun Jahre alten Kinder eingestochen und dann versucht, sich selbst mit Medikamenten zu töten.

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"Sie müssen sich klarmachen, dass Sie viel Glück hatten", sagte der Richter weiter. "Die Kinder und Sie haben sich gut erholt." Ihr Ehemann dürfte demnach verhindert haben, dass die Tragödie ein tödliches Ende nahm.

Der Mann war unterwegs gewesen. Nach einem Anruf daheim bei seiner Frau war er misstrauisch geworden und nach Hause gefahren. In der Wohnung stieß er auf die lebensgefährlich verletzten Kinder und brachte sie sofort in ein Krankenhaus. Die Entscheidung des Gerichts ist noch nicht rechtskräftig.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide oder Selbstverletzungen. Da der Fall jedoch vor Gericht verhandelt wurde, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Martin Gerten/dpa

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