Prozess um Explosion in Ratingen: Experte nennt weitere dramatische Details

Düsseldorf - Im Prozess um den mutmaßlichen Mordanschlag in Ratingen vom 11. Mai dieses Jahres hat ein Gutachter vor den Geschworenen neue dramatische Details ans Licht gebracht.

Bislang hat sich der Angeklagte (r.) noch nicht zu den vehementen Vorwürfen geäußert.
Bislang hat sich der Angeklagte (r.) noch nicht zu den vehementen Vorwürfen geäußert.  © Oliver Berg/dpa Pool/dpa

Nur kurz nach der Tat, bei der neun Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei teils lebensgefährlich verletzt worden waren, verschaffte sich Christoph Winter (55), Brandsachverständiger, Zutritt zur Wohnung des 57-jährigen Angeklagten.

Nach dessen Angaben habe es in der betroffenen Wohnung im zehnten Stock des Hochhauses auch Stunden später noch nach Kraftstoff gerochen.

Deutlich schlimmer traf es den Flur der Wohnung, der ab einer Höhe von 90 Zentimetern vollständig verbrannt gewesen sein soll.

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Innerhalb weniger Augenblicke sollen die Temperaturen infolge der heftigen Explosion kurzzeitig über 1000 Grad Celsius gestiegen sein, berichtete der Experte vor Gericht.

Auf dem Fußboden habe er bei der Begehung zudem einen Plastikeimer gefunden, der mit vier bis sechs Litern Benzin gefüllt gewesen sein soll. Das soll der 57-Jährige zuvor auf die schwer verletzte Polizistin und hinter ihr stehende Kollegen geschüttet haben.

Vor dem Gericht hat der Angeklagte offenbar nichts zu sagen. Bis heute schweigt er zu den heftigen Vorwürfen rund um seine Gräueltat.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa Pool/dpa

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