Schwitzender Mann schluckt mehr als ein Kilo Drogen, Ermittler fassen ihn in Flixbus

Von Ulrike Schödel

Bonn - Zollfahnder haben im Körper eines mutmaßlichen Drogenkuriers mehr als ein Kilogramm geschluckte Drogen gefunden.

In einem Flixbus Richtung Verona wurde der schwitzende und nervöse Mann kontrolliert, kurz darauf hatten die Ermittler Klarheit. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Vor dem Bonner Landgericht begann nun der Prozess gegen den Mann wegen der Einfuhr von Drogen - er gestand seine Tat.

Der 50-Jährige war Ende Januar auf einem Autobahn-Rastplatz an der A3 bei Bad Honnef festgenommen worden.

Zollfahnder hatten einen Flixbus kontrolliert, der von Amsterdam über Düsseldorf nach Verona (Italien) unterwegs war. Dabei fiel ihnen der Passagier auf, weil er nervös war und stark schwitzte. Ein Drogen-Schnelltest fiel positiv aus, die Beamten brachten ihn in ein Krankenhaus.

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Bei der Röntgenuntersuchung wurden in seinem Magen- und Darmtrakt 111 Verpackungen - sogenannte Bubbles - mit insgesamt über 1,1 Kilogramm Heroin und Kokain entdeckt, die er Stunden zuvor geschluckt haben soll.

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Insgesamt 111 Päckchen mit Kokain und Heroin hatte der Angeklagte in seinem Magen. (Symbolbild)  © Marcus Brandt/dpa

Angeklagter hat "rekordverdächtige Menge" Drogen geschluckt

Die Drogen waren komprimiert und in Zellophan eingewickelt, sodass er mit dem Verpackungsmaterial rund 1,5 Kilogramm Fremdkörper im Magen hatte. Das sei "eine rekordverdächtige Menge", sagte eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen.

Der angeklagte Nigerianer räumte die Anklagevorwürfe vor Gericht ein. Er habe 2000 Euro für die Kurierfahrt von Holland nach Italien bekommen. Über die Hinterleute schwieg er sich aus.

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