Von Inga Jahn

Halle (Saale)/Naumburg - Drei junge Menschen starben, nachdem sie nach dem Naumburger Kirschfest in einem Auto verunglückt sind. Der alkoholisierte Fahrer wurde verurteilt, doch jetzt wird es einen neuen Prozess geben.

Gegen den Unfallfahrer werde ab dem 15. Oktober vor dem Landgericht in Halle verhandelt, teilte Gerichtssprecherin Adina Kessler-Jensch mit auf Anfrage mit.

Der damals 43-jährige Mann war im März vor dem Amtsgericht Naumburg zu zwei Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Dagegen hatte er Berufung eingelegt. Deshalb wird der Fall nun vor dem Landgericht Halle neu verhandelt.

Der Unfall hatte sich im Juli 2024 im Burgenlandkreis auf der Landstraße nach Schönburg nach dem Naumburger Kirschfest ereignet.

Gerichtsprozesse Sachsen-Anhalt Kehle mit Messer durchtrennt: Gericht fällt Urteil über stummen Täter

Gerichtsprozesse Sachsen-Anhalt Bundesgericht verwirft Revision: Urteil gegen Halles Ex-OB Wiegand rechtskräftig

Nach Auffassung des Gerichts in Naumburg sei der Angeklagte mit knapp 90 Kilometer pro Stunde auf feuchter Fahrbahn in eine scharfe Kurve gefahren und habe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.

Beim Fahrer wurde fast ein Promille Alkohol gemessen. Drei junge Menschen auf der Rückbank – zwei Frauen (19) und ein Mann (21) – starben noch an der Unfallstelle.

Der Fahrer hatte die Tat zu Beginn des Prozesses in Naumburg zugegeben und die Angehörigen um Verzeihung gebeten.