Ex-Polizist kauft Koks im Darknet: Jetzt erhält er die Strafe
Schönebeck - Pikantes Strafverfahren im Salzlandkreis: Ein Ex-Polizist stand vor Gericht, da er im Dark-Web Drogen gekauft haben soll. Jetzt ist das Urteil gefallen.
Alles in Kürze
- Ex-Polizist kauft Koks im Darknet
- Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung
- 1200 Euro an den Verein Rückenwind zahlen
- 25 Gramm Kokain bestellt und mit sieben Personen geteilt
- Früher Bundespolizist, jetzt arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger

Das Schönebecker Amtsgericht hat den 45 Jahre alten Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Zudem muss er 1200 Euro an den Schönebecker Verein "Rückenwind" zahlen.
Der Vorwurf: Der Mann aus der Börde (Sachsen-Anhalt) soll insgesamt 25 Gramm Kokain im Darknet bestellt, sich nach Hause liefern lassen und dann mit sieben Personen geteilt haben.
Der Angeklagte räumte zwar sofort ein, das Koks besessen zu haben, er hätte es aber nicht selber bestellt, erklärte er. Dass die Droge zu ihm gebracht werden sollte, habe er allerdings gewusst.
Namen von Verkäufern oder Mitschuldigen nannte er nicht, Chats mit Fotos der Substanz belegen aber seine Tat. Auch hat er die Nutzung des Dark-Webs zugegeben, sich entschuldigt und versprochen, die Webseiten nicht mehr aufzurufen.
Wie die Volksstimme erfuhr, arbeitete der 45-Jährige früher als Bundespolizist sowie als Personenschützer in der Schweiz. Derzeit ist er allerdings arbeitslos und bezieht Bürgergeld. Er war zuvor noch nie strafrechtlich aufgefallen.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa