Mit 68 Schnitten: 40-jähriger Mann gesteht Tötung seiner Mutter

Itzehoe - Ein 40-jähriger Mann hat zum Prozessauftakt am Landgericht Itzehoe gestanden, seine 64 Jahre alte Mutter in Barmstedt bei Hamburg getötet zu haben.

Dem Angeklagten (40) werden die Handschellen abgenommen. Er habe mehrfach mit der Faust auf Kopf und Gesicht seiner Mutter geschlagen und sie mit 68 Schnitten und Messerstichen an Hals, Rumpf und Extremitäten tödlich verletzt haben.
Dem Angeklagten (40) werden die Handschellen abgenommen. Er habe mehrfach mit der Faust auf Kopf und Gesicht seiner Mutter geschlagen und sie mit 68 Schnitten und Messerstichen an Hals, Rumpf und Extremitäten tödlich verletzt haben.  © Frank Molter/dpa

Er wisse noch, dass sie gestritten hätten und seine Mutter ihn mit einem Messer habe angreifen wollen, sagte der Angeklagte am Mittwoch.

Der 40-Jährige gab weiter an, danach einen Blackout gehabt zu haben, aber das getan habe, was ihm vorgeworfen werde. Anschließend sei er aus der gemeinsam bewohnten Wohnung der Mutter gegangen und habe "einiges" an Drogen und Alkohol konsumiert.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, seine Mutter zwischen dem 4. Mai 2022 18.30 Uhr und dem 5. Mai, 5.30 Uhr getötet zu haben. Der Mann ist wegen Totschlags angeklagt.

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Es soll demnach zum wiederholten Mal zum Streit zwischen dem Mann und seiner Mutter gekommen sein. In dessen Verlauf soll der Mann mehrfach mit der Faust auf Kopf und Gesicht seiner Mutter geschlagen und sie mit 68 Schnitten und Messerstichen an Hals, Rumpf und Extremitäten tödlich verletzt haben.

Auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters, ob er sagen könne, was er an dem Tag vor der Tat gemacht habe, sagte der Angeklagte zunächst, er könne sich an nichts erinnern.

Er wisse nicht mehr, was vorher gewesen sei, aber er wolle die Konsequenzen für seine Tat tragen.

Angeklagter wohnte seit wenigen Monaten wieder bei seiner Mutter

Einige wenige Angaben machte er dann auf Nachfrage doch, etwa, dass er seit zwei Monaten wieder bei seiner Mutter wohnte. Auch zu einer Insolvenz und seinem Drogen- und Alkoholkonsum äußerte er sich.

Als der Vorsitzende Richter noch einmal auf den Streit zwischen ihm und seiner Mutter zu sprechen kam, wollte der Angeklagte sich nicht mehr äußern. Auch Nachfragen zu dem bisher gesagten, etwa zu seinem Alkoholkonsum, wollte er nicht mehr zulassen.

Der Prozess wird am 11. November mit dem Beginn der Beweisaufnahme fortgesetzt.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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