Mutmaßlicher Millionenbetrug zulasten Fielmanns: Plädoyers erwartet
Kiel - Im Prozess um einen mutmaßlichen Millionenbetrug zulasten der Optikerkette Fielmann sollen am Montag die Plädoyers beginnen.
Sechs Angeklagte müssen sich unter anderem wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs sowie Untreue in besonders schwerem Fall oder Beihilfe dazu verantworten.
Dabei sollen sie das Unternehmen zwischen 2012 und 2015 mit angeblichen Sponsoring- und Marketingmaßnahmen um rund 6,4 Millionen Euro geschädigt haben. Tatsächlich sollen die Maßnahmen nicht oder nicht im abgerechneten Umfang stattgefunden haben.
Den Hauptangeklagten - einem Ex-Mitarbeiter von Fielmann und einem früheren Handballprofi - wirft die Staatsanwaltschaft weit über 1000 Fälle vor. Den Angeklagten drohen bei einer Verurteilung laut Anklage ein bis zehn Jahre Haft.
Das Gericht hat erkennen lassen, dass es den Betrugsvorwurf nicht aufrechterhält. Die Verteidigung geht von Bewährungsstrafen aus.
Nur der Ex-Fielmann-Mitarbeiter muss demnach mit einer Freiheitsstrafe wegen Untreue rechnen.
Titelfoto: Markus Scholz/dpa