Tödliche Schüsse in Lübecker Villa: Angeklagter schweigt

Lübeck – Im erneuten Prozess um die tödlichen Schüsse in einer Lübecker Villa hat der Angeklagte am Donnerstag zunächst keine Aussage gemacht.

Der Angeklagte (58) hat einen 38-Jährigen erschossen, den er für einen Einbrecher hielt.
Der Angeklagte (58) hat einen 38-Jährigen erschossen, den er für einen Einbrecher hielt.  © Markus Scholz/dpa

Möglicherweise werde sein Mandant sich aber später zu der Tat äußern, sagte einer seiner Verteidiger am Donnerstag.

Dem 57 Jahre alten Angeklagten wird Totschlag vorgeworfen. Er soll am 30. Dezember 2020 in seinem Haus einen Mann erschossen haben, der zusammen mit einem Begleiter in die verlassen wirkende Villa eingedrungen war.

Wegen der tödlichen Schüsse war der heute 57-Jährige im November 2021 vom Landgericht Lübeck wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil hatte der Bundesgerichtshof (BGH) im November 2021 aufgehoben.

Der BGH hatte kritisiert, dass die Richter nicht ausreichend geprüft hätten, ob die Steuerungsfähigkeit des Angeklagten durch jahrelangen Alkoholkonsum zur Tatzeit eingeschränkt gewesen sei. Jetzt muss sich eine andere Kammer des Landgerichts erneut mit dem Fall befassen.

Aktualisiert: 13 Uhr

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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